Sagt einmal: Haben wir in Ostösterreich wirklich keine anderen Probleme?

Fast könnte man glauben, dass sich alles nur um dieses Gewässer dreht!

Seit Wochen besteht eine meiner Hauptaufgaben darin, erboste E-Mail- bzw. Telefonanfragen von auswärtigen Personen (vorwiegend Wiener/-innen) und Medien zu beantworten. Servus-TV hat mich letzten Sonntag zu einer Live-Diskussion eingeladen. Auch die Volksanwaltschaft hat sich bereits angesagt. Die Landesregierung fordert mittlerweile eine Erklärung von mir.

Thema: Die Zugangsbeschränkungen zum Kahrteich in Wiener Neudorf! Es wäre eine Frechheit und Schande, dass heuer nur Wiener Neudorfer/-innen auf das Gelände dürfen – Corona hin oder her – Abstandsregeln hin oder her. Das wäre eine inakzeptable Ungleichbehandlung. Punktum!

Irgendwie gewinne ich den Eindruck, dass die negativen Auswirkungen der Corona-Krise nur darin bestehen, dass es – eigentlich aus logischen Gründen – geänderte Zugangsregelungen zu unserem Gemeindeteich gibt und eigentlich: geben muss!

Draußen gehen Firmen zugrunde. Hunderttausende Arbeitslose, Hunderttausende in Kurzarbeit. Es benötigt Milliarden-Hilfspakete auf Bundesebene und Millionen-Investitionspakete auf Gemeindeebene, um das Werkl halbwegs in Schuss zu halten. Es gibt Menschen, Unternehmungen und auch Gemeinden (auch wenn Wiener Neudorf nicht dazugehört) die nicht mehr wissen, wie es finanziell weitergeht. Kein Redakteur hat mich bislang zu diesen Themen befragt. Das interessiert niemand. Offenbar interessiert aber alle, warum nur Wiener Neudorfer/-innen in das Gemeindeteichgelände dürfen und wann ich endlich daran denke, diese Schande und Ungleichbehandlung zu beenden.

Also wenn das wirklich eines der tatsächlichen Hauptprobleme im Zusammenhang mit den Corona-Virus-Auswirkungen ist, dann haben wir eigentlich eh keine Probleme. Da fragt man sich unweigerlich: Geht’s no? Zumindest ich frage mich das.

Und: Ja! Ich gebe es zu! Es ist eine Ungleichbehandlung. Aber deren gibt es viele – und keinen kümmerts. Die einen erkranken am Corona-Virus, andere nicht! Das ist überhaupt eine unerhörte gesundheitliche Ungleichbehandlung des Virus! Der eine muss in Kurzarbeit, der andere nicht! Ungleichbehandlung! Der eine bekommt eine Gemeindewohnung, der andere nicht! Ungleichbehandlung! Der eine hat Nierensteine (so wie ich gerade), der andere nicht! Ich empfinde das überhaupt als die größte Ungleichbehandlung der Natur! Ich bekomme kein Wiener Parkpickerl, weil ich kein Wiener bin! Ungleichbehandlung!

Den Medien und der Volksanwaltschaft ist das alles wurscht. Aber eh klar, es dreht sich ja eigentlich alles nur um eines: Um den Gemeindeteich in Wiener Neudorf. Im Mittelalter hätten wir alle wohl geglaubt, Wiener Neudorf ist der Nabel und der Mittelpunkt der Scheibe der Welt. Da muss man als Bürgermeister dieses Ortes höllisch aufpassen, um auf dem Boden zu bleiben und nicht größenwahnsinnig zu werden!!!

37 Gedanken zu „Sagt einmal: Haben wir in Ostösterreich wirklich keine anderen Probleme?

  1. Gerald Neuwirth

    Ich hab das heute im Kurier gelesen. Warum kann eine Gemeinde nicht über ihr Eigentum verfügen? Wiener Neudorf pflegt und erhält auch die Anlage – daher sollte auch die Gemeinde darüber verfügen können. Den Hinweis auf das Wiener Parkpickerl finde ich gut.

  2. Helmut Skala

    Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, dass COVIT nicht nur die Lunge schädigt.
    Von Ungleichbehandlung kann doch keine Rede sein, solange alle Wiener Neudorferinnen und Wiener Neudorfer gleich behandelt werden.
    Man fragt sich wirklich, welche Sorgen, aber vor allem welche wirklichen Aufgaben die Medien im Lande haben!
    Wünsche allen Gemeindebürgerinnen und -bürgern ein fröhliches Schwimmen und vor allem gutes Wetter dazu!

  3. Martin Staudinger

    ? gut gebrüllt, äh geschrieben! Mögen die Steinchen bald verschwinden.

  4. Rainer

    Wenn Nicht-Wr. Neudorfer*innen bisher den Teich genutzt, Eintrittsgeld bezahlt und vor Ort konszmiert haben, war das der Gemeinde recht. Jetzt plötzlich nicht mehr? Dieses „Das ist meins, das darf keiner angreifen.“ ist aktuell weit verbreitet. Finde ich schade.

    1. Caroline Ertl

      600 statt 2000 Badegäste. Knapp 10000 Einwohner. Covid 19 Regelung. Was daran ist so schwer zu verstehen

  5. Marion

    Und ich bleib bei meiner Meinung. Wählen darf ich mit Zweitwohnsitz aber so wie jedes Jahr mein Geld zum Teich tragen nicht. Und Zweitwohnsitz ist nochmal was anderes finde ich.
    Frohen Sommer!

  6. Ehrenberger

    Lieber Herr Bürgermeister!
    Von Bürgermeister zu Bürgermeister. Du hast vollkommen recht. Die Gemeinden kämpfen – wie so viele Unternehmen und auch private Haushalte – ums Überleben. Es wird aber von vielen so getan, als ob sich in den letzten Monaten nichts Wesentliches verändert hätte. Es werden Leistungen erwartet, die schon in Hochkonjunkturzeiten sehr schwierig zu erbringen waren. Jeder leise Versuch, ein wenig Verständnis dafür aufzubringen, dass im heurigen Jahr oder vielleicht auch etwas länger, auf Gewohntes verzichtet oder Erwartungen nach hinten verschoben werden müssen, stößt auf Unverständnis. Ich hoffe, dass wir alle Miteinander nicht bald noch mehr auf den Boden der Realität geholt werden um dann endlich erkennen zu müssen, was die wirklichen Herausforderungen unserer Zeit sind. Schau, dass Du deine Steinchen bald los wirst. LG JE

  7. Willy Kraus

    Alle tun so, als ob es woanders keine Bademöglichkeiten gibt. Die Zeit erfordert nun mal solche Maßnahmen, aber offensichtlich geht es in die Gehirne der oben besagten Menschen nicht rein.

  8. Michael

    Lieber Herbert!
    Ich finde so einen populistischen Schmarrn hast du nicht nötig. Auch wenn wir politisch nicht auf einer Wellenlänge schwimmen, habe ich dich doch stets als besonnenen Menschen in Erinnerung gehabt. Aber das? Dir als Bürgermeister sollten die Grund und Gleichheitsrechte nicht fremd sein. Gerade in schwierigen Zeiten sollte man doch zusammenstehen? Aber so eine Wortmeldung, ohne juristisch stichhaltigen Hintergrund, trägt überhaupt nicht dazu bei! Mir ist schon klar, dass solche Aussagen Wählerstimmen generieren, aber aufgrund der gewonnenen Wahl im Jänner und die große Verantwortung die du seitdem trägst solltest du das nicht notwendig haben.

  9. Elisabeth Adler

    Lieber Herbert,Du Armer!!

    Deine Nierensteine kommen nicht von ungefähr…

    Ich habe schon meine Meinung in der
    Causa Kahrteich hier kundgetan ….aber die „Gutmenschen “ geben keine Ruhe….,also nochmal: es ist so wie der Bürgermeister beschlossen hat und Punkt (liebe Marion!)
    In der Umgebung von Wiener Neudorf gibt es auch noch viele Teiche oder?

    Es gibt in Wien die Entlastungsgerinne,die ,Alte Donau,Gänsehäufel und unzählige sonstige Bäder…… was wollen die Wiener grad in Wiener Neudorf??? Na klar,weil ruhig,gepflegt,schön usw. ist. Ja,weil die Wiener Neudorfer es pflegen!!!!
    Und wieder Punkt!

    Lieber Herbert kümmere Dich in erste Linie um Deine Gesundheit!!! Diese viele Gehirnamputierten sollen Dich nicht kümmern!

    Gesundheit ,viel Kraft und gute Nerven!!

    1. Michael

      Sehr geehrte Frau Adler!
      Wir dürfen gerne verschiedener Meinung sein, das ist vollkommen ok. Ihre Beleidigungen disqualifizieren sie allerdings sowohl auf sachlicher als auch auf menschlicher Ebene. Im übrigen hat, auch wenn sich gewisse Menschen das wünschen, der Bürgermeister eben auch die Gesetze zu befolgen! Und das geschieht mit der Bevorzugung von Wiener Neudorfern gerade nicht.
      Liebe Grüße
      Ein Gehirnamputierter

      1. Caroline Ertl

        Sehr geehrter Herr Michael!
        Ihnen ist hoffentlich bewusst, dass wir, bis vor kurzem, nicht mal das Haus erlassen sollten!?
        Da gibt es einen Virus, Covid-19, der das Leben der Menschheit völlig auf den Kopf stellt. Oder zumindest die Maßnahmen welche von der Bundesregierung angeordnet wurden. Diese Maßnahmen besagen auch, das für jeden Badegast 10 m2 platz auf der Liegewiese sein muss. Und deshalb wurde Menge an Besuchern am Teich von 2000 auf 600 beschränkt. Das heißt, es dürfen weniger als die hälfte heuer auf den Teich. Und deshalb auch nur Personen mit Hauptwohnsitz.
        Das ist eine Maßnahme um Ansteckung zu vermeiden!!!!!!!!!!!!!!!!! Und diese Maßnahme ist auch nur für diese Saison derzeit.
        Ich als Niendorferin habe keine Karte gelöst, aber ich würde es begrüßen, wenn diese Maßnahme dauerhaft wäre. Denn der Teich leidet jedes Jahr unter den Unmengen an Besuchern. Und davon sind wenige Neudorfer.
        Aber unser Bürgermeister ist bemüht alle Gesetze ein zu halten, deshalb wird er den Teich auch wieder für alle öffnen, sobald die Pandemie vorbei ist.
        Es kann ausserdem für mich nicht angehen, dass man sich wegen eines Teiches so anfeindet. JEdem einzelnen muss doch klar sein, dass heuer alles etwas anders ist!?

        1. Martina

          Caroline Ertl – Genau so ist es! Heuer ist halt alles anders und dass die eigene Bevölkerung vorangeht ist doch verständlich. Bin keine Teichbesucher obwohl ich Wienerneudorferin bin. Die Entscheidung der Gemeinde für die heurige Badesaison ist völlig richtig.

    2. Ein_Moedlinger

      Schon mal überlegt, dass Freundschaften, Liebschaften oder Familien nicht nur innerhalb von einer Gemeinde stattfinden, auch nicht nur innerhalb von Bezirken, ja nicht einmal nur innerhalb eines Bundeslandes?

      Den Rest überlasse ich nun Ihrer Phantasie, auch wenn Sie scheinbar einen Drang zur Obrigkeitshörigkeit haben – das ist den Österreichern in der jüngeren Geschichte bekanntlich nicht immer gut bekommen.

      Ein gehirnamputierter Gutmensch (den allerdings persönlich dieser Kahrteich infolge seiner Besucher und der Ungunstlage überhaupt nicht interessiert …).

    3. Martin Bergant

      Sehr geehrte Frau Adler!

      >>>was wollen die Wiener grad in Wiener Neudorf???

      Die „Wiener“ sind zum Beispiel kleine Kinder im Volksschulalter, die auf Grund einer Trennung der Eltern nicht mehr im Ort hauptgemeldet sind, weil es das österreichische Meldegesetz einfach nicht zulässt, zwei Hauptwohnsitze zu haben, auch wenn sich die Eltern die Kinder 50:50 teilen.

      Statt hier zu polemisieren, könnte man auch konstruktive Lösungsvorschläge bringen, zum Beispiel das die Kinder von getrennt lebenden Eltern auch eine Karte kaufen können, wenn ein Elternteil nach wie vor in Wiener Neudorf wohnt und hier gemeldet ist.

      Liebe Grüße
      Ein Gehirnamputierter (dessen Steuern aber trotzdem gerne genommen werden)

  10. Adler Peter

    Lieber Herr Bürgermeister,lieber Herbert !

    Es ist so,wie schon Gunnar Prokop bei einer Interju im Fernsehen festgestellt hat : „es gibt viel zu viele Trott‘ln auf dieser Wööt…!“ Und dem ist nichts hinzu zufügen
    In dem Sinne gute Nerven,gerade Wirbelsäule,dann hat man keine Probleme mit Spiegel Daheim!!!??

    Liebe Grüße und werde Gesund !!!

  11. Krammer Rudi

    Ich bin Fassungslos, mit welchen ,entschuldige Schei…sich ein Bürgermeister befassen muss. Gebe Dir in allen angeführten „Ungerechtikeiten“ vollkommene Zustimmung.Einfach ignorieren!! ,…geht wahrscheinlich auch nicht.Andere Gemeinden tun es aber.Siehe Wiener Parkpickerl.Hart bleiben.lg ein Neudorfer

  12. Franz Kubicek

    Lieber Herr Bürgermeister!
    Vor vielen Jahren gab es schon dasselbe Problem, wobei ich allerdings nicht mehr weiß wie es gelöst wurde. Vielleicht können Sie es aus den alten Akten feststellen. Falls es Ihnen eine vorgesetzte Behörde oder die Justiz vorschreibt, geht natürlich gar nichts. Ansonsten können Ihnen der Volksanwalt oder die Ortsfremden egal sein. Also: Hart bleiben.
    MfG
    Franz Kubicek
    PS.: Nierensteine? Sehr unangenehm. Gute Besserung

  13. Carina

    Ich gebe Ihnen mit diesem Artikel und Ihrer Haltung vollkommen recht: einen Sommer nicht auf den Kahrteich gehen zu können ist wohl ein sehr kleines Opfer im Gegensatz zu jenen, die arbeitslos geworden sind oder ihre Firma nicht mehr halten können!
    Was mich aber am meisten ärgert an dieser Diskussion ist, dass Sie bereits in einem früheren Eintrag erwähnt haben, dass sich gerade auch jene Menschen über die „Bevorzugung“ der Hauptwohnsitzbesitzer*innen beschweren, die in Wien eine Gemeindewohnung angemietet haben und deshalb in Wiener Neudorf einen Nebenwohnsitz angemeldet haben! Welche Gründe dies auch immer haben kann, sei es, die Wohnung mit der günstigen mit Wiener Steuergeldern geförderte Miete für´s Enkerl zu behalten oder sich für den Notfall ein Bett im AKH zu reservieren: diese Menschen blockieren dringend notwendigen geförderten Wohnraum für oft junge einkommensschwache Personen/Familien. Das ist nicht nur unsozial und unsolidarisch sondern auch noch mangels Wohnbedarf nicht erlaubt. Diese Menschen sollten sich eigentlich ganz leise und ruhig verhalten, damit sie nicht bei Wiener Wohnen gemeldet werden und sich nicht lautstark beschweren, weil sie sich von überall die Rosinen rauspicken wollen! Das gilt im Übrigen auch für jene, die jetzt über mangeldes Einkommen jammern, weil sie jahrelang schwarz gearbeitet haben und natürlich diesen Einkommensentgang nicht ersetzt bekommen! Nur so am Rande: meiner Meinung nach sollte auch der Bauhof nicht kostenfrei für Nebenwohnsitz-Wiener Neudorfer*innen sein,

    1. P. Huber

      Wie schon Helmut Qualtinger, der große Österreicher, sagte:
      „Die moralische Empörung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen“

  14. A2 Nutzer

    Na ja, dann hoffen wir mal, dass die Gemeinde umgekehrt bei anderer Gelegenheit nicht das Verständnis und die Unterstützung der „Allgemeinheit“ braucht.

    Könnte glatt sein, dass dann bei einem geforderten 80er auf der Autobahn sich dann so mancher an dies Ungleichbehandlung hier in dieser Angelegenheit erinnern wird….

    1. A2 Nutzer Antworter

      Der 80er kommt doch sowieso nicht, also ist das ungleichbehandelt !!! Revanche ist dass nur Wr. Neudorfer zum Teich dürfen … Übrigens, wie regelnd denn dass die Gemeinden rund um Wr. Neudorf? der Kahrteich ist ja nicht der einzige innerhalb von wenigen KM.

  15. Ein_Neudorfer

    Interessant das man immer wieder nur vom Kahrteich hört.

    Was ist mit Biedermannsdorf?
    Der hat auch einen wo nur Biedermannsdorfer rein dürfen , wo ist hier der Aufschrei?
    Oder ist das den Wienern zu weit weg von der B17?

  16. Erika

    Die Landesregierung ,die Volksanwaltschaft und Servus TV ….haben die nicht genug zu tun mit Themen die sich derzeit anbieten ? Da gebs derzeit Arbeit genug für sie, warum interessiert sie ein kleiner gemeindeeigener Teich der mit Gemeindegeld fürsorglich instand gehalten und gepflegt wird und nebenbei bemerkt nach gesetzlichen Kriterien auch benützt werden kann?
    Es ist der pure Neid…………………
    und das ist es nicht wert die Gesundheit aufs Spiel zu setzen Hr Bürgermeister,mit Nierensteinen spaßt man nicht

    1. Herbert Janschka

      Damit ich hier nicht falsch verstanden werde: Gerade bei Servus TV war ich sehr froh und dankbar dafür, dass dieses Thema aufgegriffen wurde und ich auch Stellung beziehen konnte.

  17. MR

    Geschätzter Herr Bürgermeister,
    Vielleicht wären viele Dinge deutlich einfacher wenn Sie aufhören würden sinnlose Maßnahmen zu setzen gegen einen Virus der schon seit über einem Monat de facto nicht mehr exisitert. Die Fälle die man uns momentan noch präsentiert werden liegen inzwischen nur noch innerhalb der Fehlertoleranz des verwendeten Tests. Und das beweist ja auch die Black Live Matters Demo in Wien. 50.000 Menschen auf engstem Raum und keine Infektionen dannach. Was genau erwarten Sie also von ein paar Leuten mehr am Teich?

    Lassen Sie uns endlich wieder zum normalen Leben zurückkehren, dann können wir vielleicht endlich aufhören solche Diskussionen zu führen.

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Lieber MR, da sind Sie bei mir falsch! Ich veranlasse diese Maßnahmen aufgrund der bestehenden Rahmenbedingungen der Bundesregierung. Die Abstandsregeln sind nicht mir eingefallen, aber ich habe nicht die Kompetenz – und auch nicht den Willen – diese zu ignorieren. Und aufgrund der Rahmenbedingungen haben derzeit nur 1/3 der „normalen“ Anzahl Zutritt zum Teichgelände.

      1. MR

        Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
        Könnten Sie das bitte genauer erläutern?
        Die aktuelle Rechtslage der Regierung (die „COVID-19 Lockerungsverordnung“) hat genau eine Regelung die, zumindest soweit ich das herauslesen kann, greift: Gegenüber von Personen die nicht im gemeinsamen Haushalt leben ist ein Abstand von einem Meter einzuhalten. (Egal ob man sich jetzt auf den öffentlichen Ort gemäß §1 Abs. 1 bezieht oder den Querverweis aus dem Sportstättenteil im Freien gemäß §2 Abs. 1.
        Die „große Liegewiese“ des Gemeindeteiches an der Ostseite weist eine Länge von 155 Meter auf und eine Breite zwischen 15 und 35 Metern, je nachdem wo man misst. Dazu kommen diverse kleinere Bereiche an den anderen Ufern des Teiches. Alleine die 155×15 Meter würden aber (bei einem Abstand von 1 Meter zwischen zwei Liegeplätzen) über 1.000 Personen zulassen, und da rede ich noch nicht davon, daß ja auch viele Familien den Teich besuchen für die der Abstand ja garnicht gilt. Und auch der Teich selbst ist mit seinen 220×150 Meter bei weitem groß genug um den Abstand zu ermöglichen.

        Und selbst wenn die Reduzierung der Besucherzahl irgendwo in einer Regel die ich nicht kenne existiert, die „Idee“ das damit zu lösen, daß Nicht-Neudorfer nicht mehr hinein dürfen ist ja wohl doch Ihrer Feder entstanden, oder?

        1. Herbert Janschka Artikelautor

          Schauen Sie, MR. Es gilt die Abstandsregel von 1 Meter. Jetzt können wir herrlich darüber philosophieren, wie viel Platz ein liegender Mensch benötigt. Da gibt es große, kleine, schlanke, dicke. Personen, die sich strecken, aber auch Personen, die die Arme eng an den Körper geschmiegt haben. Und so weiter.

          Bei der Festlegung der Anzahl von Personen, die auf die insgesamt 6.000 Quadratmeter-Liegeflächen passen, müssen wir annehmen, wieviele alleine kommen, wieviele mit Personen im selben Haushalt. Und so weiter. Und so fort. Es werden nicht nur Alleinstehende kommen. Es werden nicht nur Familien kommen. Es wird irgendwie ein Mittelwert anzunehmen sein.

          Sie können mich jetzt dafür schelten, aber ich gehe lieber von der sicheren Seite aus. Wir hatten noch kein richtiges Badewetter. Wenn das hoffentlich in wenigen Tagen endlich so weit sein wird, dann schauen wir uns einmal an, wie das mit den 600 Personen ausschaut. Gibt es noch Platz? Kann man noch aufstocken? Oder waren sogar die 600 zu hoch gegriffen?. Die in „Normalzeiten“ 2.000 Maximalgästeanzahl wird es unter keinen Umständen geben. Möglicherweise – das ist meine vorsichtige Einschätzung – wird man auf 800, vielleicht auch auf ein paar mehr, gehen können. Also wird es im Gegensatz zu „Normalsituationen“ Ausnahmeregeln geben müssen. So wie es im „Corona-Zeitalter“ für vieles Ausnahmeregeln gibt.

          Meine heutige Einschätzung ist, dass sich daher an den derzeitigen Regeln nicht viel ändern wird können, zumal bislang ca. 1.600 Wiener Neudorfer/-innen eine Saisonkarte haben. Und das werden in den nächsten Tagen, wenn das Wetter endlich sommerlich wird, ganz sicher mehr werden. Aus der Erfahrung, mit Sicherheit an die 3.000. Also nicht einmal ein Drittel der Saisonkarteninhaber werden Platz finden.

          Ich würde es deshalb für unangebracht, aber auch unfair finden, Auswärtigen zu suggerieren, dass Sie – bei schönem Wetter (und das sind die Tage an denen man normalerweise seine Freizeit am Teich verbringt) eine Chance hätten, hineinzukommen. Und ich möchte Menschen nicht eine lange Anfahrtszeit zumuten, um dann unverrichteter Dinge wieder umkehren zu müssen.

          Und ja. Ich habe mir überlegen müssen, ob das egal ist, dass jetzt statt 2.000 viel weniger Personen auf das Teichgelände dürfen. Lassen wir alles beim Alten? Oder ändern wir in dieser Ausnahmezeit die Regeln? Ich habe mich dazu entschlossen, die Regeln zu ändern. Ich wüsste allerdings nicht, was ich sonst hätte tun sollen und wie ich es sonst hätte regeln sollen. Dass die Wiener/-innen glücklicher wäre, wenn ich mich dazu entschieden hätte, nur Wiener/-innen den Zutritt zu erlauben und nicht den Wiener Neudorfer/-innen – das verstehe ich. Dasselbe gilt für die Mödlinger/-innen und sämtliche andere Personen befreundeter Gemeinden. Aber ich bin nun einmal Bürgermeister der Wiener Neudorfer/-innen und demnach diesen zu allererst verpflichtet.

          Dass dies zu allererst die Wiener Neudorfer/-innen verstehen – und alle anderen weniger – das verstehe ich.

          Aber, wie schon ausführlich ausgeführt, es gibt halt immer wieder Vorteile in einer Stadt/Gemeinde zu leben. In Wien gibt es das Parkpickerl oder den Restaurantgutschein. In Kitzbühel eine verbilligte Liftkarte. In Wiener Neudorf halt eine Saisonkarte für den Teich.

          So einfach ist die Welt. Und so ungerecht.

  18. Gerhard Klöbl

    Werter MR,
    (auch) Sie verstehen wohl gar nichts.
    Unter dem Pseudonym MR geschützt (diese anonyme Feigheit in den sogenannten ‚Sozialen Medien‘ hasse ich am meisten), verniedlichen und verhöhnen Sie alle Expertenmeinungen, die vor einem zu lockeren (= unverantwortlichem) Umgang mit dem immer noch vorhandenen und noch lange nicht behobenen Problem warnen. Denn es gibt in nächster Zeit weder ein wirksames Medikament noch eine ausgetestete Impfung.
    Ich wünsche mir in dieser – immer noch kritischen Phase – Menschen mit Verantwortung (auch für andere), Hausverstand und Respekt vor den Experten (Virologen) und Entscheidern (Politikern) und nicht verantwortungslose Egoisten.

    1. MR

      Werter Herr Klöbl,
      Welche Expertenmeinungen meinen Sie? Die von Hrn. Prof. Drosten, der sich schon bei der Schweinegrippe, der Vogelgrippe und SARS geirrt hat mit der tatsächlichen Gefährlichkeit der Krankheit? Den ignoriere ich in meiner Aussage tatsächlich garnicht. Die 1,4% Fehlerquote des (von ihm entwickelten) PCR Tests hat die Charite (deren Vorstand er ist) selbst veröffentlicht. Ich rechne nur nach, was Sie im übrigen auch tun können.
      Oder meinen Sie die Expertenmeinungen von Prof. Ioannidis, Prof. Bhakdi, Prof Mölling, Prof. Hockertz, Prof. Püschel, Prof. Haditsch, Dr. Wodarg, und noch in etwa 700 weiteren in dieser Preisklasse die alle meiner Meinung sind?
      Es gibt kein Medikament gegen COVID-19 und keine Impfung, und die wird es wohl auch noch länger nicht geben. Es gibt aber auch kein wirksames Medikament oder wirksame Impfung gegen tausende andere Krankheiten die uns permanent befallen und die ähnlich tragisch und ähnlich tötlich sind. Wenn wir jedes Mal Panik schreien wenn wieder sowas kommt werden wir permanent in Panik leben, und das bringt niemanden weiter. Die Schweinegrippe war das beste Beispiel dafür. 20.000 permanent geschädigte durch die Impfung.
      Ich wünsche mir in dieser Krise Menschen die über den Tellerrand schauen und ALLE wissenschaftlich fundierten Meinungen ansehen, anstatt nur blind die EINE Meinung wiederzugeben die unsere Regierung in den Mainstream-Medien permanent trommelt.
      1) Es gibt keine 100.000+ Toten in Österreich, und die hätte es auch nie gegeben. (Kanzler Kurz)
      2) Es kennt bei weitem nicht jeder in Österreich jemanden der an Corona gestorben ist, im Gegenteil. (Kanzler Kurz)
      3) Es gab NIE „nur vier Gründe“ auf die Strasse zu gehen (Minister Nehammer)
      4) Es gab NIE ein Verbot für private Treffen (Minister Anschober)
      5) Die Reproduktion des Viruses war bereits rückläufig BEVOR wir die ersten Maßnahmen gesetzt haben (AGES)
      6) Die Verbreitung des Viruses hat sich nicht im geringsten verändert durch die Öffnungen der Geschäfte, die Öffnungen der Schulen, die Demonstrationen oder sonstwas. ALLE Infektionstage seit Mitte April liegen unterhalb der statistischen Fehlerquote des verwendeten Tests.

      Ich wünsche mir auch Menschen mit Respekt vor den Experten. Und zwar ALLEN Experten die etwas dazu zu sagen haben. Und das ist eben nicht nur Prof. Drosten.

      1. Wiener Neudorfer

        Das haben Sie einfach nur klar und treffend formuliert!

        Danke dafür, dass es noch offene und kritische Geister gibt, die sich dann auch trauen, das öffentlich auszusprechen.

        Chapeau!

      2. Christian

        Oje, da MR der virusexpwere 😉 ist wohl komplizierter als Sie denken können, wir werden uns noch länger damit auseinandersetzen und nein, das Virus ist nicht weg, ich gehe davon aus, dass Sie das auch mittlerweile mlschon an den jüngsten Fällen mitbekommen haben…

  19. Elisabeth Adler

    Wow…..wieviel Zeit manche Leute haben…. und wofür…..natürlich hinter Synonym versteckt…..Ich hätte gedacht es ginge um den Kahrteich..?

    „Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
    den Mut Dinge zu ändern die ich ändern kann…….und
    die Weisheit die eine von den anderen zu unterscheiden ‚!!!!“

    Es hätte auch von mir sein können..ist es aber nicht…

    In dem Sinne lieber Herbert GELASSENHEIT, MUT UND WEISHEIT !!!

  20. Stefan Kohoutek

    An alle Kritiker der jetzigen Regelung: Bitte um Verständnis, aber es ist immer noch keine normale Situation!! Beispiel: Gemeinderatssitzung in einer Pongauer Gemeinde, keine Masken, kein Abstandhalten, einer war infiziert. Von 26 Gemeinderäten sind jetzt 14 coronakrank. Das Letzte, was wir hier brauchen, ist ein „Kahrteich“-Cluster!!

    Und zum Trost: vielleicht ist nächstes Jahr die Situation besser, dann wird die Gemeinde auch wieder Nicht-Wr. Neudorfer einlassen.

    Ich wünsche allen noch einen schönen Abend und einen schönen Sommer!

  21. Oliver Woller

    An einen Vorposter bezüglich Tempo 80:

    Richtig. Der 80iger kommt nicht, dafür aber die höchste Lärmschutzmauer Europas um etwa 20 Mio € auf Steuerkosten. Wobei die Gemeinde davon nur einen Bruchteil bezahlen wird.

    Und da sage ich. Pech gehabt. Man hat den Verantwortlichen – Land NÖ, Asfinag und dem Verkehrsministerium über Jahre hinweg genug Vorschläge gemacht.
    Niemand hat eingelenkt.

    Und jetzt wird es nun mal TEUER und zwar auf Kosten aller.
    Das Geld wird ja wieder eingeholt.

    Von mir aus kann die Wand 100 Millionen kosten. Kann gar nicht teuer genug sein für den jahrelangen, typisch österreichischen, Amts-Hick-Hack.

    In absehbarer Zeit ist sozusagen: ZAHLTAG und BAUBEGINN

  22. Waltraud Rucker

    Die heurigen Restriktionen sind leicht nachvollziehbar und auch andere Gemeinden handeln so. Auch im Strandbad Baden kommt es zu beschränkenden Maßnahmen.Ich bin froh, daß unsere Gemeindeführung -mit wie ich meine- mit viel Aufwand eine Lösung für die Einwohner gefunden hat. Bitte bleiben Sie standhaft! Der Teich ist für alle Wiener Neudorfer, die ihn nutzen wollen und können in einer reisearmen Zeit eine wahre Oase . Danke!

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