Maßnahmen für eine „vorübergehende“ Normalität!

Noch diese Woche werden die Spielplätze, wie hier im Klosterareal, wieder geöffnet – allerdings mit Einschränkungen.

Kanzler Sebastian Kurz verwendet gerne den Ausdruck „neue“ Normalität. Das ist mir ein zu endgültiger Begriff, weil er irgendwie aussagen möchte, dass wir uns in Hinkunft mit der jetzigen Situation „längerfristig neu“ damit abfinden müssen. Ich verwende lieber den Begriff „vorübergehende“ Normalität. Denn es kann nicht sein, dass Hunderttausende Arbeitslose, Kurzarbeiter, dass geschlossene Schulen, gesperrte Geschäfte, abgesagte Veranstaltungen, gesperrte Spielplätze und Sportstätten u.s.w. etwas sind, an das wir uns gewöhnen sollen und dürfen.

Vorübergehend werden wir uns aber weiterhin einschränken müssen. Wie lange allerdings dieses „vorübergehend“ sein wird, darüber streiten sich die Fachleute und Meinungen gehen da bis zum Ende des nächsten Jahres. Wenn das so sein sollte, dann kann auch diese „vorübergehende“ Normalität in zwei, drei Monaten nicht die sein, die sie heute ist.

Wir werden deshalb bereits in den nächsten Tagen und Wochen in Wiener Neudorf damit beginnen – mit einer kalkulierbaren Vorsicht – Einschränkungen zu lockern.

  • Bereit Ende dieser Woche werden die Spielplätze wieder geöffnet, wobei ich die Eltern bitten möchte, darauf zu achten, dass der Abstand auch zwischen den Kindern eingehalten wird und dass darauf Bedacht genommen wird, dass die Geräte nicht desinfiziert sind.
  • Ab 1. Mai wird das Inhalatorium wieder geöffnet, allerdings unter eingeschränkten Bedingungen (Anzahl, Abstand).
  • Ebenfalls ab 1. Mai werden die Tennis-Freiplätze wieder bespielt werden können. Aber auch hier wird es Einschränkungen geben, die noch besprochen werden müssen. Die Garderoben und Duschen allerdings bleiben geschlossen.
  • Am Montag, den 4. Mai werden wir das Gemeindeamt – wenn auch hier eingeschränkt – für den persönlichen Besuch wieder öffnen. Wie, das werden wir intern noch eingehend besprechen und Ihnen bekanntgeben.
  • Ab Mai werden auch wieder Gemeinderatssitzungen abgehalten, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
  • Von 6. bis 10. Mai werden an 7 Stellen Grünschnittcontainer aufgestellt. Details entnehmen Sie bitte dem nächsten Mitteilungsblatt.
  • Für Samstag, den 16. Mai planen wir ganztags an 10 Standorten die traditionelle Gratiserde-Aktion. Auch hier bitte ich Sie die Details dem nächsten Mitteilungsblatt zu entnehmen.
  • Sowohl der Wirtschaftshof als auch die Fachfirmen haben bereits „schaumgebremst“ mit den Grünpflegearbeiten begonnen. Es müssen zur Verkehrssicherheit Sträucher zurückgeschnitten werden. Es muss gegossen werden. Es muss teilweise das Unkraut entfernt werden. Wir werden auch Blumen setzen. Et cetera.
  • Wir werden auch den Gemeindeteich so weit „herrichten“, dass wir jederzeit mit einer geringen Vorlaufzeit öffnen können. Ob und wie Bäder und eingezäunte Teiche allerdings heuer benützt werden dürfen, entscheidet die Bundesregierung in den nächsten Wochen für das gesamte Bundesgebiet.

19 Gedanken zu „Maßnahmen für eine „vorübergehende“ Normalität!

  1. Roland Schuster

    Lieber Herr Janschka,
    vielleicht könnte man den Betrieb des Gemeindeteich es aufgrund der besonderen Situation heuer insofern einschränken, daß NUR Wiener Neudorfer ihn besuchen können. Das würde die Besucherfreqienz deutlich reduzieren und ein großer Abstand wäre gewährleistet.
    Beste Grüße Roland Schuster

    1. Herbert Janschka

      Das ist eine von etlichen Möglichkeiten. Ob diese rechtens ist, müssen wir natürlich abklären. Wahrscheinlich eher nicht. Aber wir müssen jetzt einmal abwarten, was die Bundesregierung entscheidet. Möglicherweise gibt es auch heuer gar keine Badeberechtigung. Warten wir es ab.

    2. Christian

      Bzgl. Öffnung der Bäder bin ich zuversichtlich. Unsere Frau BM fantasiert ja schon (zu einem völlig unmöglichen Zeitpunkt, wo wir noch nicht mal wissen wie es mit Lokalen weitergeht, ob unsere Schulen in absehbarer Zeit aufgesperrt werden etc. ) von deutschen Sommertouristen… daher wird man sich dazu wohl schon Gedanken gemacht haben (oder auch nicht)… wenn man aber daran denkt, z.B. Kärntner Badeseen für Urlauber (in- oder ausländische) zu öffnen, wird man wohl auch nicht drum herum kommen, mit derselben Regelung Wiener oder NÖ Bäder aufsperren zu lassen. Das wird man vermutlich nur mit Zugangsbeschränkungen in den Griff bekommen. Nicht-Einheimische auszusperren wird wohl nicht gehen, da hat man schneller eine Klage am Hals als man absperren kann 🙂

      1. Christian

        @Herbert Jatschka: vielleicht könnte man ja – vorausgesetzt es darf aufgesperrt werden – in Betracht ziehen, mehrere Zugänge zum Wasser zu ermöglichen? Damit meine ich, dass man aktuell eigentlich ostseitig 2 sehr kleine kindergerechte Zugänge hat, dann die südlich gelegene „Platform“ mit nur einer Stiege. Die andere Zugänge zwischendrinnen sollte man erweitern, zumindest aber so herrichten, dass sie wirklich einen problemlosen (auch mit Kindern) Zu- und Abgang möglichen. Damit müsste man mit Kindern, die zumindest schon halbwegs sicher im Wasser sind, nicht trotzdem immer an eine der aktuell einfachen Zugänge überwechseln u. somit könnte man die Verteilung um den Teich besser kontrollieren….

        1. Herbert Janschka

          Die Verteilung im Inneren ist weniger das Problem. Das Problem sind die Zu- und Ausgänge. Aber – wie geschrieben – das wird ganz sicher bundesweit gelöst werden und gelöst werden müssen. Denn die Erfrischung in den Sommermonaten ist für sehr viele Gemeinden, die Bäder und Teiche haben, ein „Riesen-Thema“.

          1. Inge

            Ich finde den Ansatz mit Einschränkung „nur für Wiener Neudorfer“ eigentlich ganz gut. Bis jetzt waren die Mitbürger hier eigentlich ziemlich vernünftig und kooperativ ich denke halt, wenn dort genügend Platz ist (Ich war ja leider noch nie dort…erst im Nov. 2019 hergezogen) und alle Abstand halten…sollte es nicht schlimm sein (wer hustet oder niest Etikette einhalten oder zu Hause bleiben) Gibt es dort Aufsichtspersonal?

          2. Christian

            Ich bin überzeugt, dass hier seitens der Gemeinde eine ordentliche Lösung herbeigeführt wird – auch in anderer Hinsicht (Stichwort: Parks u. Spielplätze) ist die Gemeinde meiner Ansicht nach eine „Strategie mit Hausverstand“ gefahren… Trotzdem nochmals mein „Senf“ dazu: evt. wäre es denkbar, die Saison (sofern es eine wird) am Karteich nur mit WN-Cards zu bestreiten, also keine Tageskarten auszugeben. Damit könnten vor allem die Zugänge wesentlich rascher abgewickelt werden, es würden sich keine größeren Ansammlungen an den Wochenenden an der Kassa bilden – zudem hätte man nie das Thema, dass es auch drinnen zu eng werden würde, man könnte das gut steuern…. Natürlich würde dadurch das Tagesgeschäft wegfallen u. somit wirtschaftlich evt. zu Problemen kommen, ich traue mich aber zu sagen, dass das aber vermutlich in diesem Drama „eh schon wurscht“ is… So wäre sichergestellt, dass jeder Wiener NeudorferIn Zugang hätte u. das Kontingent der „nicht-Wiener Neudorfer“ könnte auch erfüllt werden, somit wäre man auch rechtlich auf der sicheren Seite…

  2. Martin Bergant

    Lieber Herr Bürgermeister,

    wann wird der Hintereingang des Wirtschaftshofes wieder geöffnet? Eine Kontaktreduktion ergibt sich durch die Schließung überhaupt nicht, denn man muss halt mit der Scheibtruhe durch die Wiese einen Umweg machen, und nach dem der Treppelweg nicht sehr breit ist, ist das Abstand halten deutlich schwieriger als wenn man durch das mehrere Meter breite Tor gehen würden.

    Danke+lg

    1. Herbert Janschka

      Lieber Martin Bergant. Den Hintereingang werden wir weiterhin geschlossen halten, weil wir sonst die Anzahl der sich maximal am Wirtschaftshof sein dürfenden Personen nicht gewährleisten können. Das schaffen wir mit den derzeitigen Kapazitäten nur mit einem Eingang/einer Einfahrt. Das ist die Begründung.

  3. Wiener Neudorfer

    Lieber Herr Janschka,

    wird heuer trotzdem ein Maibaum aufgestellt?

    Wäre ein schönes Symbol für die Zukunft.

    LG

    1. Herbert Janschka

      Leider nein. Der Maibaum kommt jährlich traditionell von unserer Partnergemeinde Bärnkopf, wo wir ihn auch bestellt und nunmehr abbestellt haben, weil der Transport derzeit nicht möglich ist. Aber für nächstes Jahr habe ich den größten und schönsten Baum für uns bereits jetzt bestellt.

  4. W.T.Neuhauser

    Sich auf die BR auszureden ist schwach. Auch Burgenland hat den Seezugang eingeschränkt ohne die BR zu fragen. Das Erholungsgebiet Kahrteich ist wie ein Park zu sehen, wobei Schwimmen, Pritscheln usw. im Teich erlaubt ist.

    1. Herbert Janschka

      Walter, wir wissen, dass Du alles besser weißt und alles anders, stärker und besser entschieden hättest. Aber der Kahrteich ist vieles, Park ist er keiner.

  5. Susanna Fiala

    Meiner Meinung nach alles zu früh. Trotzdem danke f.Ihr Engarment f.Wr.Neudorf

  6. Märtins Martins

    Wenn es eventuell Einschränkungen am Kahrteich geben sollte da hoffe ich doch auf die Einsicht des Herrn Bürgermeisters das vorrangig die Wiener Neudorfer mit Neudorf Card den Teich benützen dürfen.
    Das würde ich sehr begrüßen

  7. Thomas Prager

    Sehr geehrte Gemeindeführung,
    sehr geehrter Herr Bgm. Janschka,

    durch die erfolgreichen Maßnahmen im Kampf gegen COVID-19 ist es gelungen, dass ein Großteil von uns allen gesund geblieben ist. Im Zuge der nunmehr steigenden Temperaturen und den bereits erfolgten, wie auch den ab Mai angekündigten Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen ersehnen die meisten von uns den Aufenthalt in der Natur. Natürlich erwarten viele Wiener Neudorfer den Saisonstart in unserem Naherholungsgebiet – dem Kahrteich.

    Wie bereits vielfach in den Medien angeklungen ist, wird unsere „neue Normalität“ Änderungen und Einschränkungen auch in diesem Bereich geben. Das Burgenland hat dabei eine erfolgreiche Vorreiterrolle eingenommen und den Neudsiedlersee defacto als regionales Naherholungsgebiet fixiert. Dies ermöglicht den Zugang zu den örtlichen Frezeitanlagen für all jene, die im Umkreis wohnen.

    Die vielfachen Änderungen und Erweiterungen für Ortsfremde haben den Kahrteich in den letzten Jahren oftmals zum „Überlaufen“ gebracht. An einer Großzahl an Tagen waren weit mehr externe Besucher als Wiener Neudorfer.

    Im Rahmen der Schutzmaßnahmen rund um COVID-19 wünschen und erwarten wir, dass unser Naherholungsgebiet Kahrteich uns Wiener Neudorfern vorbehalten bleibt. Wiener Neudorf ist in den letzten Jahren stark gewachsen, sodass die Kapazität allein durch Wiener Neudorfer mehr als ausreichend gedeckt wird. Ein Zulassen von externen Besuchern lässt das Einhalten der Sicherheitsabstände zu einer Unmöglichkeit werden. Zudem können wir so gemeinsam daran festhalten, im Ort zu bleiben und weiterhin so gut wie möglich „zuhause zu bleiben“.

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Gehen Sie davon aus, dass ich eine Lösung „mit Hausverstand“, mit den notwendigen Einschränkungen, mit der gegebenen Vorsicht, mit einem kalkulierbaren Risiko und natürlich unter Einhaltung der notwendigen Erlässe, Verordnungen und den formulierten Rahmenbedingungen der Bundesregierung finden möchte. Das alles gibt es noch nicht. Jetzt ist einmal nur eines klar: Bäder und „Bädern ähnliche Teiche“ dürfen am 1. Mai nicht geöffnet werden. Alles andere steht zwar nicht in den Sternen, aber in der Glaskugel. Und die wiederum steht in der Gerüchteküche. Und dort schaue ich nicht hinein, weil es mir dort für gewöhnlich zuviel stinkt.

  8. Stefan Kohoutek

    Lieber Herbert!

    Ich denke, eine „Öffnung“ des Kahrteiches mit Termin Mai ist definitiv verfrüht. Aber ich denke, der Bundesregierung wird ab Juni ein gravierendes Problem ins Haus stehen – und das wird auch Wr. Neudorf betreffen. Wir werden wie die Jahre zuvor problematische Hitzewellen haben und der Monat Juni ist definitiv zum Hochsommermonat geworden!

    Es geht mir gar nicht so darum, irgendwo in der Wiese zu liegen und mir stundenlang die Sonne auf den Bauch brennen zu lassen. Aber ich halte es für wichtig, mich irgendwo abkühlen zu können nach der Arbeit im heißen Büro. Gut, schlimmstenfalls muss es dann die Dusche daheim sein.

    Wenn der Teich geöffnet werden soll, dann sollte eine Beschränkung erlassen werden, dass heuer „aus Gründen der Gesundheit“ die Benützung auf Wr. Neudorfer Saisonkartenbesitzer beschränkt wird. Ich denke, in diesem Fall ist die Gesundheit der Ortsbewohner wichtiger als die Befolgung des EU-Gleichheitsgrundsatzes.

    Schöne Grüße
    Stefan Kohoutek

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