Spielplätze wieder offen

Die Spielplätze – wie hier in der Gaswerkgasse – sind ab sofort wieder offen. 1 Meter Mindestabstand zwischen Personen einhalten!

Bekamen wir Bürgermeister vor knapp einer Woche den dringenden Auftrag, Spiel- und Sportplätze zu schließen, so entnehme ich der soeben stattgefundenen Pressekonferenz des Gesundheitsministers, dass die Sportstätten zwar geschlossen bleiben, aber die Spielplätze wieder geöffnet werden können.

Ich habe deshalb vor wenigen Minuten veranlasst, dass alle Spielplätze in Wiener Neudorf wieder geöffnet werden. Meine Kollegen des Wirtschaftshofes sind bereits unterwegs, um die Absperrungen zu entfernen. Die Bedingung dazu: Der Mindestabstand von 1 Meter zwischen Personen muss strikt eingehalten werden.

Ich werte dies als ein erstes positives Zeichen, dass die hohe Disziplin der Österreicher, sich an die verordneten Maßnahmen zu halten, gefruchtet hat und dass die Maßnahmen derzeit nicht verschärft werden müssen. Das ist aber noch lange kein Zeichen des erleichterten Durchatmens. Persönlich gehe ich davon aus, dass uns das Corona-Virus-Problem nicht nur noch ein paar Wochen, sondern ein paar Monate begleiten wird.

25 Gedanken zu „Spielplätze wieder offen

  1. Brigitte Jeremias

    Die Kinder möchte ich sehen, die mindestens 1m Abstand von einander halten, wenn sie miteinander spielen

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Tja. Die Bundesregierung macht vieles richtig. Das halte ich für einen groben Fehler. Nur ich kann nicht die Spielplätze geschlossen halten, wenn die Bundesregierung die Öffnung propagiert. Da hält sich dann sowieso keiner dran.

      1. Roland Schuster

        Wären die Spielplätze einfach weiterhin unverändert mit dem rot-weißen Plastikband „verriegelt“ und dazu das Schild „Spielplatz baw. geschlossen“ geblieben, hätte sich keine Sau um die „Empfehlung“ vom Herrn Anschober geschert, sondern die Anweisung des Bürgermeisters der Gemeinde Wiener Neudorf respektiert. Aber so….. Ich habe Sie, Herr Janschka, gestern Nachmittag den Reisenbauerring inspizieren gesehen, nachdem neben mir noch etliche andere Mitbürger ihr Unverständnis zu Ihrer Entscheidung auf FB geäußert haben. Da war KEIN einziges Kind am Spielplatz, weil sich ALLE mit der neuen Regelung arrangiert hatten. Heute wird die Situation bereits nach Ihrer Verlautbarung anders aussehen, behaupte ich. Ich schau mir das SICHER am Nachmittag an uns maile Ihnen dann ein Foto. Bin schon neugierig, wie die Kinder und Eltern alle mindestens 1m Abstand voneinander halten. Wie auch gestern Abend die HundebesitzerInnen, welche ihren allabendlich Äußerl-Geh-Gang mit ihren vierbeinigen Lieblingen machen, immer die gleichen Personen zur gleichen Zeit. Zuerst Abstand von mindestens 5 Metern voneinander. Dann sehen die Hunde einander und laufen aufeinander zu, um Interaktion zu betreiben wie gewohnt halt. Und plötzlich ist bei Frauerl/Herrerl alle Vorsicht vergessen und die alten Bekannten unterhalten sich im Rudel zu fünft Schulter an Schulter wie gewohnt halt. Bei diesen Idioten, die da wohnen, helfen NUR strikte und eindeutige Verbote. LG Roland Schuster.

    2. Herbert Janschka Artikelautor

      Zweite Antwort dazu – drei Stunden später. Da hätten Sie mit mir die Runde machen sollen. Dann hätten Sie gesehen, dass Kinder das sehr wohl können. Vielleicht weil es ihnen die Eltern eingebläut haben – ich weiß es nicht. Ich denke, in dieser Zeit müssen wir uns alle gegenseitig vertrauen, dass wir vieles richtig machen – auch den Kindern.

  2. Wiener Neudorfer

    Sorry!

    Und das nach ein paar Tagen?
    Ernst kann man euch nicht mehr nehmen!

    Unsern Bürgermeister ausgenommen, der allles nur umsetzen muß.

    Aber logisch argumentieren kann das KEINER mehr! Gerade bei Kindern!

    Ein Schmierentheater, es tut mir leid!

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Ich muss es nicht unbedingt umsetzen, aber was bleibt mir übrig. Wenn die Bundesregierung dies verkündet, dann kann ich das nicht einseitig negieren. Und: Es würden sich sicher viele sowieso nicht an die Schließung halten, wenn überall propagiert wird, dass die Spielplätze offen sind.

  3. Wiener Neudorfer

    Jetzt sage ich wieder etwas Unpopuläres.

    Hauptsächlich frequentieren Zuwandererkinder die Spielplätze. Und wie ich aus Berichten meiner Bekanntschaft weiß, sind es genau die, die diese Schließungen massiv ignorieren!!!

    Offensichtlich will man mit dieser idiotischen Lösungen nur Konflikten aus dem Weg gehen!

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Ich muss dahingehend korrigieren, dass ich bei meinem Rundgang durch alle Spielplätze nur disziplinierte Familien und disziplinierte Kinder gesehen habe.

    2. Beastybelle

      Das haben ihre Bekannten bestimmt von jemandem gehört, der wen kennt, der glaubt, was gesehen zu haben….

  4. Marion Amri

    Gerade diese Familien haben zu Hause wenig Platz und keinen Garten oder Balkon wohin sie ausweichen können wie die meisten von uns…. Neid ist in Krisenzeiten ein schlechter Begleiter

    1. Wiener Neudorfer

      Liebe Frau Amri!

      Was hat das jetzt mit Neid zu tun? Auf was neidig sein?
      Hören Sie bitte auf, opportune Phrasen zu dreschen.

      Ich habe nur die Beobachtung erwähnt, wer sich eher nicht an diese Vorschriften hält.
      Und ich könnte ihnen auch noch einige andere „Verhaltensmuster“ erzählen.

      Also, auf was bin ich neidisch?
      Darauf das man sich nicht an Regeln hält?!

      Alles Gute!

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Ich denke so viel Vertrauen sollten wir mittlerweile gegenseitig haben, dass dies geschieht. Bei meinen Spazier- und Kontrollgängen der letzten Tage bin ich nur disziplinierten Kindern und Erwachsenen begegnet, die genau wussten, wie sie sich zu verhalten haben.

  5. Rainer Schramm

    In gaaden bleiben die Spielplätze gesperrt.Das habe ich als Bürgrmeister entschieden.Spielplätze offenzu halten wenn sie Geschlossenheit müssen kann ich nicht. Umgekehrt schon.
    Ich möchte NICHTS riskieren.Gerade Kinder können keinen Abstand halten.
    Auf Grund dieser ORFMeldung hat jemandzum Turnen auf einer Wiese aufgerufen.Gottseideng haben sich fast keine Leute gemeldet.
    Wie sind am Land da kann man auch mit seinen Kindern spazieren gehen.
    Gesund bleiben !

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Rainer, ich muss Dir widersprechen. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Eltern sehr positiv auf die Kinder einwirken und dass die Kinder sehr wohl wissen, dass derzeit ein Abstand notwendig ist. Zumindest sind das meine Erfahrungen. Aber vielleicht hast Du andere gemacht. Ich erlebe das Umfeld derzeit als sehr sehr diszipliniert.

  6. Herbert Janschka Artikelautor

    Manchmal funktioniert die digitale Welt offenbar anders als die reale Welt. In Wiener Neudorf ist das ja möglich, weil wir ein flächenmäßig sehr kleiner Ort sind, also bin ich jetzt knappe 2 Stunden den Ort abgegangen und habe – bis auf einen – alle Spielplätze besucht. Offenbar ist bei uns die Disziplin höher als in anderen Orten. Die Ankündigung des Gesundheitsministers zu Mittag dürften viele gehört haben. Die Disziplin auf den eher spärlich besuchten Spielplätzen war sehr hoch. Die Eltern haben aufgepasst, dass der Abstand eingehalten wird. Viele zeigten sich auch dankbar, weil den Kindern in den letzten Tagen offenbar schon die Decke auf den Kopf gefallen ist und sie die paar Minuten auf dem Spielplatz sehr genossen haben.

    Für heute war es die richtige Entscheidung. Ob das für morgen auch noch gilt, entscheide ich morgen. Wir sind organisatorisch so aufgestellt, dass wir alle Spielplätze innerhalb von 20 Minuten öffnen bzw. schließen können.

  7. Sigrid Jonak

    Ich war gerade am Richardshof und bin zur Veiglhütte gegangen. Dabei sind mir viele (seperate) Familien begegnet und die Kinder haben mit Bockerln und Holz gespielt.. Das kann man bei uns entlang des Mödlingbaches auch machen. Sind wir doch priveligiert, daß wir auch andere Freiräume haben….

  8. Marion Amri

    Ich finde es eine gute Entscheidung für den heutigen Tag… Die Familien sind mit Homelearning zur Zeit sehr gefordert-da ist ein bisserl Abwechslung gut, danke Herr Bürgermeister – auch für die Kontrollen

    1. Herbert Janschka Artikelautor

      Das, Marion, war auch das Resumee der doch vielen Gespräche, die ich führen durfte. Vielen fällt jetzt schon die Decke auf den Kopf. Das macht mir auch große Sorgen, denn wir stehen erst am Anfang eines sehr langen Weges der Isolation.

  9. Heinz Melion

    Zur Entspannung ist tatsächlich kein Anlass, die leichte Verflachung des Anstiegs ist statistisch noch nicht relevant. Egal, welche Werte man für den Bezirk Mödling hernimmt, ergibt sich in jedem Fall eine Verfünffachung der bestätigten Fälle innerhalb von etwa 5 Tagen. Wenn das so weiterginge, würden der Bezirk noch vor Monatswechsel über 1000 bestätigte Fälle erreichen.

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