Was passiert jetzt mit dem früheren Kammfabrik-Gelände?

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Das Grundstück der früheren Kammfabrik am Europaplatz Ecke Eumigweg hat nie der Gemeinde gehört. Derzeit ist es im Eigentum des Raiffeisen-Konzerns, der diese Liegenschaft primär zur Errichtungen von Wohnungen erworben hat.

Eine der häufigsten Fragen, die an mich gestellt werden, dreht sich immer wieder um das Gelände der früheren Kammfabrik (Ecke Europaplatz/Eumigweg) im Norden der Volksschule und des Hortes Europaplatz.

Das Grundstück wurde nach der Schließung der Kammfabrik der Gemeinde zum Kauf angeboten. Vor knapp 2 Jahren hat der damalige Bürgermeister Ing. Wöhrleitner den Kauf jedoch eigenmächtig abgelehnt, obwohl es im Gemeinderat einen positiven Grundsatzbeschluss zum Erwerb gegeben hat. Dies ist um so bemerkenswerter als die SPÖ bekanntlich bis zur Konstituierung des neuen Gemeinderates (März 2015) auf diesem Grundstück einen Bildungscampus propagierte. Zu diesem Zeitpunkt gehörte die Liegenschaft aber bereits seit einigen Monaten einem Unternehmen des Raiffeisen-Konzerns. Es ist davon auszugehen, dass der neue Grundeigentümer, der einen sehr engen Kontakt mit mir hält, diese Liegenschaft zur Errichtungen von Wohnungen erworben hat.

Tatsache ist, dass weder seitens des zuständigen Ministeriums noch des Landes NÖ die Errichtung eines Gymnasiums in Wiener Neudorf angedacht war, sondern dass immer die Erweiterung der Standorte in Mödling und Perchtoldsdorf bevorzugt wurde. Selbstverständlich war das auch Alt-Bgm. Wöhrleitner bekannt.

Derzeit kann aufgrund der bestehenden Bausperre jedoch weder etwas geplant noch gebaut werden, weil erst durch das derzeit zu erarbeitende Generalverkehrskonzept in einigen Monaten klar sein wird, wieviel zusätzlichen Verkehr dieser Ortsteil überhaupt noch verträgt. Das Generalverkehrskonzept ist Grundlage für den Ortsentwicklungsplan. Davon ist dann die mögliche Verbauung abhängig. Erst dann kann also von den Grundeigentümern ein Projekt erarbeitet werden – dies dann in sehr enger Abstimmung mit der Gemeinde.

Die Liegenschaft wird also noch eine Weile im jetzigen Zustand bleiben (müssen).

 

8 Gedanken zu „Was passiert jetzt mit dem früheren Kammfabrik-Gelände?

  1. Erich Kriz

    Schade das in Wiener Neudorf keine Mittelschule oder Gymnasium angedacht ist. Wäre für viele Eltern sicher ein Wunsch. Vor allem wenn man darüber nachdenkt, dass wir durch die Musikschule die kleinen schon fördern, aber in der Gumpolskirchen Musikschule (Mittelschule) kaum Plätze vorhanden sind um Musikalische Kinder noch intensiver zu fördern. Einen Musikalischen Schwerpunkt an einer Mittelschule gibt es leider derzeit nur in Gumpoldskirchen und da sind Plätze Mangelware. Das wäre vielleicht was für Wiener Neudorf.

    1. Herbert Janschka

      Ich verstehe als Vater und Großvater natürlich diesen Wunsch. Aber eine derartige Schule (Gymnasium) kann nur der Bund errichten und der hat sich bereits vor Jahren für den Ausbau von Mödling und Perchtoldsdorf entschieden. Eine Mittelschule kann nur eine Schulgemeinde (mehrere Gemeinden gemeinsam) errichten. Und es gibt im Bezirk Mödling ausreichend Mittelschulplätze, also wird auch niemand diese Millionen-Finanzierung übernehmen.

      Mir persönlich ist es als Bürgermeister wichtig, dass unsere Kinder möglichst viele Auswahlmögllichkeiten (nicht nur musikalische) in der unmittelbaren – und vor allem öffentlich erreichbaren – Umgebung haben. Und ich denke, da sind wir mit diversen Schulstandorten in Mödling, Guntramsdorf, Gumpoldskirchen, Biedermannsdorf, Maria Enzersdorf und Perchtoldsdorf wirklich sehr gut bedient, weil wir geographisch genau in der Mitte von vielen unterschiedlichen Schultypen liegen. Wenn Sie wollen, können wir da auch noch Wien und Baden miteinbeziehen.

      Eine Gemeinde alleine ist für die Errichtung von Volksschulen und Kindergärten zuständig. Und da agiert die Gemeinde seit Jahrzehnten vorbildhaft – wie uns erst unlängst bestätigt wurde.

  2. erich Kriz

    Es war absoulut kein Vorwurf an Sie. Das Sie hier keine entscheidungsbefugniss haben weiß ich. War nur meine Persönliche Meinung. Und die Schulen zumindest die Mittelschulen in Mödling und Guntramsdorf sind zwar nett und gut erreichbar, aber auch nichts anderes als Hauptschulen früher. Die 2 Gymnasien in Mödling gehen über. Musikschwerpunkt gibt es nur in Gumpoldskirchen. Auch in Baden gibt es keine mit Schwerpunkt Musik. Meine Tochter ist in Guntramsdorf, meine Stieftocher war in der Jakob TGhoma. Beide Schulen sind keine gute Vorbereitung auf eine Höhere Schule. Aber dafür können Sie als Bürgermeister nichts. Ich wollte es nur mal los werden.

    1. Herbert Janschka

      Thematisch gebe ich Ihnen vollinhaltlich recht. Wir können nur gemeinsam hoffen und wünschen, dass der Ausbau der Gymnasien in Mödling und Perchtoldsdorf diesbezüglich Abhilfe schafft. Meine beiden Töchter haben letztlich eine akademische Ausbildung geschafft. Aber auf unterschiedlichen Wegen. Da hatte es meine ältere Tochter durch das Unterstufenrealgymnasium in Mödling ganz sicher leichter als meine jüngere Tochter, die damals mit der gesamten Integrationsklasse der Volksschule Wiener Neudorf in die Jakob-Thoma-Schule gewechselt ist. Dass diese Schule, die sich mittlerweile ganz der Integration verschrieben hat, kein wahres Sprungbrett für eine weiterführende schulische Ausbildung ist, ist leider richtig. Da gilt es anzusetzen. Mittelschulplätze an sich hat der Bezirk Mödling ausreichend anzubieten, weil die Gebäude vorhanden sind und mehr als in anderen Regionen die Kinder in Gymnasien drängen. Aus meiner Sicht gilt es gerade bei den Lehrplänen und Zukunftsperspektiven der Mittelschule anzusetzen, um auch diesen Schülern eine bessere Ausbildungszukunft zu ermöglichen. Die Möglichkeit einer baldigen Gesamtschule – von der ich persönlich allerdings überhaupt nicht überzeugt bin – habe ich nicht. Ich denke, es wird zumindest kurz- und mittelfristig die Teilung zwischen Gymnasium und Mittelschule bleiben – aber trotzdem muss es Ziel sein, allen Kindern eine gute Vorbereitung auf Höhere Schulen – wie Sie schreiben – zu bieten.

  3. Oliver Woller

    Die Mödlinger Mittelschule bietet alternativ durchgehenden Englischunterricht an.
    Wenn man sich da bemüht und nachher auf die FH geht, hat man eine erstklassige Ausbildung.
    Schwerpunktmäßig würde ich aber die FH in Wien (Rennweg) empfehlen… zu mindestens im IT Sektor. Die IT FH am Rennweg ist 1A.

    8 Jahre Gymnasium lohnt sich nur bedingt, wenn man danach studiert.
    Eine berufsbezogene Ausbildung bietet das Gymnasium nämlich nicht.

    best regards
    Oli 🙂

  4. Peter Stockhammer

    Wenn die Liegenschaft noch ein paar Jahre so bleiben „muss“, kann sich da nicht wenigstens optisch was ändern? Muss es dieses Schotterfeld bleiben oder kann das nicht wenigstens begrünt und geöffnet werden?

    1. Wiener Neudorfer

      Begrünen? Wer bezahlt?
      Öffnen? Wer übernimmt die Verantwortung?
      Grün und geöffnet, wer übernimmt die Pflege?

      So ist das in unserer Gesellschaft nun mal……….

      Die Zeiten, wo ich als Kind noch frei durch die Landschaft streifen konnte, sind lange vorbei.
      Mittlerweile muß ja jede größere Pfütze eingezäunt werden!

  5. Oliver Woller

    Die Gemeinde sollte das Grundstück unbedingt kaufen. Einem „Investor“ würde ich das nicht anvertrauen.

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