B17-Tunnel: Heute ist ein ganz wichtiger Tag.

Die „B17-Runde“ besteht aus den allerbesten Experten und hochrangigen Beamten auf diesem Gebiet, die gemeinsam mit mir und unserem Verkehrsreferent DI Norman Pigisch fast drei Jahre intensiv an diesem Projekt gearbeitet haben.

Natürlich gilt die Aufmerksamkeit in diesen Tagen der sonntäglichen Nationalratswahl, aber heute steht für mich ab 9.00 Uhr ein ganz besonderer Termin an.

Die Expertenrunde „B17-Untertunnelung Wiener Neudorf“ tritt zur abschließenden Sitzung zusammen. Hochrangige Beamte des Landes werden mit ausgewählten Fachleuten und mir die letzten Detail des Projektes besprechen. Damit soll eine intensive dreijährige Planungsphase heute zu Ende gehen.

Um eine Entlastung der B17 im Ortsgebiet zu schaffen (bis zu 25.000 Fahrzeuge täglich), wird es den Tunnel brauchen. Dieses Ergebnis steht schon seit längerem fest und wurde auch im Generalverkehrsplan, der vor wenigen Tagen im Gemeinderat beschlossen wurde, dezidiert festgeschrieben. Der Auftrag an die Expertenrunde war es auch, zusätzlich alle möglichen Alternativen zu untersuchen, weil die Tunnellösung verständlicherweise eine vergleichsweise sehr teure ist. Alternativen gibt es, aber sie sind wenig erfolgsversprechend bzw. nicht durchführbar. Es wäre ein Leichtes, die Ampeln auf der B17 so zu schalten, dass nur die Hälfte des Verkehrs durchkommt, mit der Auswirkung, dass es im Süden und Norden von Wiener Neudorf zu enormen Stausituationen kommen würde. Eine „östliche“ Umfahrung von Wiener Neudorf über die A2 ist kaum realistisch, weil die Autobahn jetzt schon immer öfter „zu ist“. Und eine „westliche“ Umfahrung durch die Gemeinden Mödling, Maria Enzersdorf, Brunn und Perchtoldsdorf ist zwar die absolut kostengünstigste, aber politisch und faktisch nicht machbar. Das ist auch der Grund, weshalb alle Bezirksvertreter hinter der Tunnellösung stehen.

Die wirklich einzige Alterntive zum B17-Tunnel ist nichts zu tun und zu warten, bis der Verkehr im Ortsgebiet und Umfeld von Wiener Neudorf komplett zusammenbricht – und das kann wohl niemand ernsthaft wollen.

Heute Mittag sollte alles bis hin zu sämtlichen Sicherheitsfragen, Bauzeitenplänen und Ausstattungsdetails geklärt, bewertet und hochgerechnet sein. Dann wird der Abschlussbericht erstellt und in wenigen Wochen dem zuständigen Landesrat DI Schleritzko (Verkehr und Finanzen) vorgelegt werden. Ich gehe davon aus, dass noch heuer der Vorhang zum letzten Akt aufgeht, die sich mit der Frage auseinandersetzt: Wer soll das bezahlen? Dann geht es um die Aufteilung der Kosten.

2 Gedanken zu „B17-Tunnel: Heute ist ein ganz wichtiger Tag.

  1. Oliver Woller

    Ich frage mich warum vor allem in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern die eigentlich Bauphase ewig dauert.
    Die Brückenbaustelle Richtung Biedermannsdorf ist noch immer aktuell und hierbei handelt es sich nur um eine 0815 Angelegenheit.

    Die B17 Bauphase der Untertunnelung wird mit einem österreichischen Bauunternehmen wie lange dauern? 3+ Jahre? ernsthaft?

    Wäre es da nicht sinnvoller wesentlich bessere spanische Unternehmen mit dem Auftrag zu beschäftigen, die das vermutlich in wenigen Monaten stemmen?

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