Archiv für den Monat: Juni 2019

Gemeinderat Werner Bechtold gestorben!

Werner Bechtold ging es in den letzten Wochen und Monaten gesundheitlich nicht gut, aber in keinster Weise habe ich diese Nachricht befürchtet.

Im März 2015 kam Werner Bechtold für die FPÖ-Fraktion in den Gemeinderat und wurde Vorsitzender des Sicherheitsausschusses und Sicherheitsgemeinderat. Politisch tätig, außerhalb des Gemeinderates, war er schon sehr viel länger. Der Begriff der Sicherheit in all seinen Facetten war auch DAS politische Thema, das ihn am allermeisten interessierte und antrieb. Die letztlich von der Gemeinde initiierten Selbstverteidigungskurse oder die konzentrierte Arbeit am Sicherheits- und Katastrophenschutzplan für Wiener Neudorf gingen auf seine Initiative zurück.

Vor einigen Monaten kam es zur Trennung mit der FPÖ. Werner Bechtold blieb jedoch als fraktionsloser Gemeinderat seiner Unterschrift unter dem „Reformpartner-Papier“ treu und hielt vor allem zu mir als Bürgermeister einen permanenten Austausch. Dass wir uns freundschaftlich verbunden waren, wäre zu weit gegriffen, aber wir konnten gut miteinander, wir haben gegenseitig im anderen immer die Stärken und weniger die Schwächen gesehen.

Werner Bechtold war wahrscheinlich kein einfacher Mensch, er wird auf viele auch ambivalent und durchaus auffällig gewirkt haben. In der politischen Diskussion war er ein Querdenker, einer der vieles mehrfach kritisch hinterfragt hat, einer der poltern, aber auch einer, der verbinden konnte.

Meine Anteilnahme gilt seiner Familie, seiner Frau Eva, seinen Kindern, denen ich auch auf diesem Weg viel Kraft in dieser für sie so schweren Zeit wünsche. Begraben wird Werner Bechtold in seiner bayerischen Heimat. Eine Verabschiedung wird am Wiener Neudorfer Friedhof stattfinden. Der Termin dafür steht noch nicht exakt fest.

40 Jahre Saubermacher: Wiener Neudorf gratuliert

Während Wiener Neudorf mit 400 Pflanzen für die Anlage einer Bienen-Blumenwiese beschenkt wurde, bekam Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner einen Lebensbaum (eine Zeder) von Saubermacher-Gründer KR Hans Roth (2.v.r.), begleitet von Österreichs Honigkönigin Jasmin Pojer.

Die Firma Saubermacher ist einer der wichtigsten Partner der Gemeinde Wiener Neudorf im Abfallbereich, u.a. werden von diesem Unternehmen wöchentlich bzw. 14-tägig die Hausmülltonnen entleert.

Einige ausgewählte niederösterreichische Partnergemeinden waren bei der 40-Jahr-Feier der Fa. Saubermacher am 13. Juni in St. Pölten vertreten.

1979 wurde das Unternehmen in Feldbach bei Graz von Hans Roth und seiner Ehefrau Margret gegründet, das sich vorerst mit einer Handvoll Mitarbeitern mit Abfallentsorgungsaufträgen lediglich für oststeirische Gemeinden beschäftigte. Was klein begann ist heute ein Unternehmen, das außer in Österreich in weiteren fünf Ländern mit insgesamt 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tätig ist und einen Jahresumsatz von ca. 300 Millionen Euros erwirtschaftet.

Gerade der Firmengründer engagiert sich in vorbildhafter Weise mit diversen Maßnahmen sehr für Umweltschutz und Artenvielfalt und das Aufmerksammachen der wahrscheinlich größten Herausforderung der kommenden Jahrzehnte, der Klimaveränderung. Diesbezüglich gibt es auch viele Berühungspunkte mit der Politik in Wiener Neudorf.

Anders als bei derartigen Veranstaltungen üblich, wurde nicht der Jubilar oder das Jubiläumsunternehmen beschenkt, sondern die geladenen Gäste. Für Wiener Neudorf durfte ich einen Gutschein für 400 Pflanzen für die Anlage einer Bienen-Blumenwiese entgegennehmen.

Drei Tog laung wor’n ma ausgflogn, jetzt samma wieda do ……

Die Gemeindebediensten von Wiener Neudorf auf der Reeperbahn.

Seit Jahrzehnten findet zu Pfingsten der Betriebsausflug der Gemeindebediensteten statt – in den geraden Jahren jeweils eintägig, in den ungeraden mehrtägig. Heuer ging es von Pfingstsonntag bis -dienstag nach Hamburg, Deutschlands zweitgrößter Stadt.

Wir hatten bei knapp 20 Grad und zumeist trockenem Wetter hervorragende Bedingungen für die Stadtbesichtigungen. Dass wir dabei natürlich auch diverse Lokale (selbstverständlich auch auf der Reeperbahn) kennengelernt haben, versteht sich. Details werden allerdings keine verraten.

Die Organisation der Personalvertretung, unter dem Vorsitzenden Martin Billensteiner, war gewohnt perfekt. Aus meiner Sicht haben sich alle Teilnehmer/-innen sehr wohl gefühlt. Wir sind gestärkt und motiviert -manche von uns auch ein wenig übernächtigt – zurückgekehrt. Alle freuen sich – zumindest gehe ich davon aus – auf den Dienstantritt am Mittwoch früh.

Ein paar ausgewählte Eindrücke von Hamburg:

Hamburgs neues Wahrzeichen, die Elbphilharmonie steht unter der Generatintendanz eines Mannes, der in Wiener Neudorf aufgewachsen ist: Christoph Lieben-Seutter.
Der Michel (Sankt Michaelis) ist das eigentliche Wahrzeichen der Stadt und gilt als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Die 452 Stufen bis ganz hinauf haben es in sich, aber auch der gigantische Blick von oben über die Stadt.
Eindrucksvoll: Der weltgrößte historische Lagerhauskomplex, die Speicherstadt – seit 4 Jahren berechtigtes UNESCO-Welterbe – erbaut auf tausenden Eichenpfählen.

Mahnmalplatz Neu

Der neue Mahnmalplatz: Schöner, grüner, gepflegter, großzügiger, würdiger. Die Holzkonstruktion rechts ist dem Originaleinfahrtstor in das Lager gemäß einer Zeichnung aus dem Jahre 1944 1:1 nachempfunden.

Das NS-Arbeitslager Wiener Neudorf (als Außenstelle des KZ Mauthausen) gehört zu unserer Ortsgeschichte. Das haben wir zu akzeptieren. Es war deshalb aus meiner Sicht richtig, dass der Gemeinderat in der Ära Wöhrleitner vor 5 Jahren einstimmig die Errichtung eines Mahnmals beschlossen hat.

Das Denkmal von Arik Brauer wurde allerdings (ebenfalls aus meiner Sicht) einigermaßen lieblos an die Ecke Palmersstraße/Eumigweg gestellt, direkt an einen kaputten und verwilderten Maschendrahtzaun. Die Wiener Neudorfer werden sich erinnern. Es war mir deshalb ein persönliches Anliegen, die Stätte würdiger und schöner zu gestalten. Vielen Dank auch an Mag. Michael Huppmann (Fa. Eurofins), der uns im Zuge der Errichtung des neuen Firmengeländes (im Hintergrund des Fotos) ein Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt hat, um den Mahnmalplatz aufweiten und offener gestalten zu können.

Ein Studenten-Ideenwettbewerb, den wir gemeinsam mit dem Mauthausen-Komitee und dem Gedenkverein Wiener Neudorf-Guntramsdorf dabei sind zu verwirklichen, soll die Grundlage dafür liefern, wie die Betonwände im Laufe des nächsten Jahres optisch und informativ gestaltet werden könn(t)en.

Wiener Neudorf – Sopron: Nur Kegeln ist übrig geblieben!

Seit 19 Jahren freundschaftlich verbunden: Der Soproner und der Wiener Neudorfer Kegelverein (mit Obfrau Margit Seipelt (Bild Mitte) an der Spitze). Vereinsreferent GfGR Erhard Gredler (3.v.l.) und ich ließen sich den Vergleichskampf nicht eingehen.

Gehen wir zurück in den Herbst 2000. Es war am Beginn meiner ersten Bürgermeister-Amtszeit. Mit einer Abordnung fuhr ich nach Sopron und unter anderen hatten wir einen Besuch im Rathaus beim damaligen Bürgermeister. Gemeinsam beschlossen wir eine lose Partnerschaft, vor allem im Sport- und Vereinsbereich.

Ein jährlicher Austausch und Vergleichskämpfe wurde vereinbart. So entstanden Freundschaften zwischen etlichen Vereinen und Vereinsfunktionären.

Mittlerweile sind sämtliche Freund- und Partnerschaften wieder „eingeschlafen“ bis auf eine: Der Kontakt zwischen unserem und dem Soproner Kegelverein hat seit damals eisern Bestand. Abwechselnd werden Ende Mai/Anfang Juni in den ungeraden Jahren in Wiener Neudorf und in den geraden Jahren in Sopron freundschaftliche Vergleichskämpfe ausgetragen. Am letzten Wochenende war wieder Wiener Neudorf an der Reihe. Bei mehr als 4.000 Kegeln gewannen die Gäste aus Sopron knapp mit 8 geworfenen Kegeln mehr.

Wir freuen uns schon heute auf die 20. Begegnung nächstes Jahr in Sopron zum „Jubiläumsturnier“.

Unglaublich: Sie haben es schon wieder getan!

Die erfolgreichen Damen- und Herren-‚Teams: Leopold Czaska, Jakob Dirnberger, Marcus Graslehner, Sandra Leonhardsberger-Polak, Cindy Merlo, Jacky Peychär und Mastermind GR Michael Gnauer.

Squash und Wiener Neudorf gehören einfach zusammen, so wie der Steffl zu Wien oder der Uhrturm zu Graz. Der Verband hat in den letzten Jahren den Modus mehrmals verändert, aber es hilft alles nichts: Die NV-Squash-Union Wiener Neudorf-Mödling ist das Maß aller Dinge. Die Herren wurden zum unglaublichen 15. Mal und die Damen bereits zum 4. Mal Österreichischer Meister.

Im Rahmen der AUSTRIAN SQUASH CHALLENGE 2019 wurden am Glascourt in Salzburg die Finalspiele ausgetragen. Die Damen der NV Squash-Union Wr. Neudorf Mödling (Cindy Merlo (CH), Vizestaatsmeisterin Jackie Peychär und Sandra Leonhartsberger-Polak konnten bereits am Freitag ohne ein Spiel und einen Satz zu verlieren sich zum 4. Mal in der Vereinsgeschichte die Bundesligakrone aufsetzen. Die Begegnung am Samstag gegen Graz war nur mehr Formsache.

Zum 15. Mal Österreichischer Meister. Kaum ein anderes Team ist im Österreichischen Sport so erfolgreich wie die unser Squash-Herren-Team: Jakob Dirnberger, Mohamed Abouelghar, Präsident Andreas „Happy“ Freudensprung, Leopold Czaska, Marcus Graslehner, Michael Gnauer

Anstrengender war es für das Herrenteam der NV Squash-Union Wr. Neudorf -Mödling mit Mohamed Abouelghar (Nr.7 der Weltrangliste), Vizestaatsmeister Jakob Dirnberger, Marcus Greslehner und Leopold Czaska den 15. Titel zu erkämpfen. Im Halbfinale wurde die Spielgemeinschaft Tirol klar mit 4:0 besiegt. Im Finale wartete dann wie erwartet die Spielgemeinschaft Oberösterreich, die gegen Wien aber hart kämpfen musste.

Das Finale: Daniel Mekbib (CZE, WRL 84) brachte das Team OÖ mit einem 3/0 Sieg gegen Vizestaatsmeister Jakob Dirnberger mit 1:0 in Führung. Im Spitzenspiel konnte der Ägypter Mohamed Abouelghar ebenso mit einem 3/0 Erfolg gegen Aqeel Rehman ausgleichen. Es war für das Publikum eine attraktive Partie mit vielen intensiven Ballwechseln. Ex-Staatsmeister Leopold Czaska brachte Wiener Neudorf mit einem 3/1 Sieg gegen Paul Mairinger 2:1 in Führung. Somit reichten Marcus Greslehner gegen Daniel Haider (Team OÖ) zwei gewonnene Sätze, um für seine Mannschaft den Meistertitel zu fixieren. Das gelang ihm auch eindrucksvoll.

Herzliche Gratulation und vielen Dank, dass ihr Wiener Neudorf wieder so eindrucksvoll vertreten habt. WIR SIND STOLZ AUF EUCH!