Ich bin entsetzt über das Aus für das Rauchverbot

 

 

Es ist nur meine bescheidene Meinung: Aber eine Bundesregierung, die das wichtigste Gut das wir haben – die Gesundheit – derart gering achtet, ist eigentlich von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Und das mit Berechtigung.

Ich denke, dass die Koalitionsverhandler in ihrem von der Öffentlichkeit abgeschoteten publikumsfernen Elfenbeinturm der täglichen Gespräche gar nicht mitbekommen, was sie mit dieser Entscheidung anrichten – und welches Signal sie versenden.

Gerade in diesen Wochen der Weihnachtsfeiertage und des nahen Jahreswechsels wünschen sich Menschen vor allem gegenseitig Gesundheit, weil wir wissen und spüren, dass es das Wichtigste und Lebensentscheidendste ist, das wir haben. Eine Regierung, egal auf welcher Ebene, die sich der wirklichen Bedürfnisse der Menschen nicht bewusst ist, hat die Unterstützung und das Vertrauen der Bevölkerung von vorne herein verloren.

Ich verstehe nicht, wie man mit einer derartigen politischen Erfahrung, die den Herren Kurz und Strache nicht abzusprechen ist, glauben kann, dass man mit einer derartigen Entscheidung punkten kann, außer bei ein paar unbelehrbaren Gastronomen und uneinsichtigen Raucherfreaks.

Ich finde es schade und eigentlich auch fahrlässig, wie zerstörerisch nunmehr mit der Hoffnung und der Erwartung der Bevölkerung auf eine Änderung der Politik umgegangen wird. Bei solchen Vorgehensweisen verwundert es nicht, dass sich viele kopfschüttelnd abwenden und das Interesse an der Politik zusehends schwindet.

Ich finde es absurd und grotesk, dass mit einer derart unverständlichen Einigung ein wahrscheinlich an sich gutes Koalitionsabkommen damit in den Augen vieler – auch in meinen – viel an Interesse eingebüßt hat.

Ich bin wütend. Ich bin enttäuscht. Ich bin entsetzt und irritiert.

22 Gedanken zu „Ich bin entsetzt über das Aus für das Rauchverbot

  1. Karl

    Bei einem der beiden Herren Parteichefs war das eigentlich nicht anders zu erwarten bzw. hat er das dieses nun erreichte Ziel immer angekündigt. Der andere Herr Parteichef wollte gewählt werden; damit „sich was bewegt?“. Im Rückschritt voran!

    1. Herbert Janschka

      Natürlich ist jedes Eingehen in eine Koalition ein Eingehen auf Kompromisse. Die kann und muss es geben, aber niemals bei einem Thema: Bei der Gesundheit. Mit einem Partner, dem die Gesundheit nicht besonders wichtig ist – und der auf der Missachtung dieses Themas beharrt – ist eine Zusammenarbeit schwer möglich. Dass es auch in der FPÖ auch eine andere Meinung gibt, beweist die Einstellung des FPÖ-Gesundheitsreferenten der Gemeinde Wiener Neudorf, Robert Stania, der diesbezüglich wie ich weiß eine deckungsgleiche Meinung wie ich hat.
      Es wäre zwar schade, wenn die Koalitionsverhandlungen wegen eines Punktes scheitern, aber die Gesundheit ist das höchste Gut, das wir haben. Insgesamt glaube ich, dass beide Parteichefs offenbar die Außenwirkung ihrer Entscheidung gewaltig unterschätzen. Ein Koalitionsabkommen mit einem „Aus für das Rauchverbot“ wird beiden Bundesparteien enorm schaden. Wenn es nicht zu einem Umdenken kommt, dann teile ich Ihre Meinung: Dann ist die versprochene Bewegung nach vorn ein klarer Rückschritt.

      1. Karl

        Nachdem die Beibehaltung der derzeitigen Regelung laut übereinstimmenden Berichten in mehreren Medien offenbar eine „Koalitionsbedingung“ darstelle, wäre es interessant gewesen zu beobachten, ob man dafür dann auch tatsächlich auf die Übernahme der so lange angestrebten Regierungsverantwortung verzichtet hätte. Die dadurch erfolgte Prioritätensetzung ist leider fatal. Lieber Herr Bürgermeister, ich teile Ihre Meinung, dass die Regierungsverhandler die Bedeutung dieses Themas fahrlässig unterschätzen.

  2. Herbert

    Einer der beiden ist doch selbst ein starker Raucher, sein Klientel zu einem nicht unerheblichen Teil auch. Die nun erfolgreichen Bemühungen sind daher verständlich. Interessant wäre zu wissen, was Kurz dafür im Gegenzug dafür bekommen hat.

    In einem Punkt erlauben Sie bitte Widerspruch: Es schwindet m.E. nicht das Interesse an Politik, sondern an Politikern, was bei dem oftmals gezeigten Verhalten absolut verständlich ist.

  3. Ein interessierter Bürger

    Guten Morgen Herr Janschka!

    Ich bin selbst Raucher, die derzeitige Regelung in der Gastronomie finde ich persönlich ideal. jeder Nichtraucher kann sich im Nichtraucherbereich aufhalten, jeder Raucher hat seinen Raucherbereich.
    Als Gast in diversesten Lokalen stelle ich fest, dass die sogenannten Nichtraucher während des Lokalbesuches des Öfteren in den Raucherbereich wechseln, um die „Zigarette danach“ zu genießen.
    Jeder mündige Bürger sollte darüber selbst entscheiden, will ich „Rauchen“ oder eben „Nicht Rauchen“.
    Ich finde die Entscheidung gut von der neuen Regierung, endlich mal den Bürger selbst entscheiden zu lassen.
    Man hat damit die Möglichkeit belassen, sich im Lokal so zu setzen wie man sich wohl fühlt!
    Außerdem würde ein generelles Rauchverbot die Gastronomie in Österreich ruinieren, und viele Arbeitsplätze gingen verloren.
    Der Kampf um jeden Arbeitsplatz, in der heutigen Zeit, sollte nicht durch Bevormundung der Bürger, auf das massivste erschwert werden.

    Das ist meine persönliche Meinung, niemand soll sich dadurch persönlich angegriffen fühlen.

    Habe diesen Satz angefügt, da es leider vorkommt für seine Meinung einiges an Beleidigungen zu ernten, wenn es der Meinung einiger ihrer Leser, ihres Blogs nicht passt.

    Schönen erfolgreichen Mittwoch!

  4. Rudi Pleininger

    Danke, derb Meinung des intersierten Bürger schließ ich mich voll an. Wenns um die Gesundheit geht sollte man am Brenner oder beim Glyphosat beginnen

  5. Elisabeth Adler

    Guten Morgen !

    Gleich am Anfang: ich bin „militante“ Nichtraucherin und stört mich,wenn man neben mir raucht.
    Ich gebe aber dem „Interessierten Bürger“ ,einen bekennenden Raucher ,vollkommen Recht!! Ich will es nicht wiederholen….
    Aber wessen Gesundheit machen sich die „Gutmenschen“ Sorgen??? Um wieviel ist‘s gesünder auf Straße,in Wohnungen etc. zu rauchen…? Also es sind NUR die Nichtraucher (auch ich),die schutzbedürftig sind..?
    Wir sind aber nicht handlungsunfähig!

    Ich bin nicht „entsetzt“,im Gegenteil,endlich hat ein Politiker nach der Wahl umgesetzt was vorher versprochen hat…Ich bin überzeugt,das viele Leute ihn auch deswegen gewählt haben! Und die nicht…die können nicht „enttäuscht “ sein.

    Ich wünsche der neuen Regierung langes Leben! Alles wird Gut ?

  6. Ein_Moedlinger

    Ich bin wütend. Ich bin enttäuscht. Ich bin entsetzt und irritiert …

    … wenn ich mir den verharmlosenden Vollholler des Herrn Präsidenten der Landwirtschaftskammer Österreich in der letzten Pressestunde zum Thema „Glyphosat“ anhöre.

    Wütend, enttäuscht, entsetzt und irritiert sollte jeder Bürger & Glyphosat-Skeptiker angesichts solcher Aussagen sein. Lassen wir uns und unser Land nicht kaputt machen!

    Zum Nachschauen – noch bis kommenden Sonntag online:

    http://tvthek.orf.at/profile/Pressestunde/1273/Pressestunde-mit-Hermann-Schultes-Praesident-der-Landwirtschaftskammer/13956655

    Interessante Arte-Doku zum Thema:

  7. Hannelore Schmid

    Als Nichtraucherin bin ich über die Nichtraucherbereiche in Lokalen sehr glücklich, denn als Kind und Jugendliche musste ich sehr viel passiv rauchen. In ein Lokal, in dem es nur Raucherbereich gibt, gehe ich einfach nicht hinein. Diese Lösung finde ich ausreichend. Ich nehme an, dass Hr. Strache nicht nur von den bösen Rechten sondern auch von den „gemeinen Rauchern“ gewählt wurde und dass er jetzt ein Wahlversprechen umsetzt, finde ich grundsätzlich in Ordnung und kann man nur hoffen, dass auch andere Versprechen umgesetzt werden. Wie der „interessierte Bürger“ finde ich es auch gut, dass den Menschen mehr Eigenverantwortung überlassen wird. Bei diesem Thema kann man sich wenigstens entscheiden ob man raucht, sich dem Rauch aussetzt oder nicht. Bei vielen anderen wichtigen, gesundheitsrelevanten Themen können wir das leider nicht. Wenn man heute für sein Kind ein „gesundes“ Müsli kauft, weiß man nicht wieviel Glyphosat da drin ist. Seltsamerweise werden über dieses Thema von den Medien weit weniger Ärzte, Experten etc. befragt und wird die Entscheidung der EU medial kaum mehr behandelt. Ich finde dieses Gift weit gefährlicher, denn da kann ich selbst kaum verhindern damit in Kontakt zu kommen. Gegen die zigtausenden LKW´s, die täglich durch unser Land durchbrausen, wird ebenfalls nicht so kampagnisiert in den Medien.
    Was ich damit sagen will, und ich möchte wirklich niemanden zu nahe treten und akzeptiere selbstverständlich Ihren Standpunkt, Hr. Bürgermeister, aber ich glaube, dass dieses Thema derzeit speziell vom ORF, Standard etc. derart hochgespielt wird, weil es eben um diese speziellen Koalitionspartner geht und ich denke, die können in Zukunft nicht viel entscheiden, was von Seiten der Medien goutiert werden wird.

  8. Mustermann

    Als junger Vater bin ich vor allem entsetzt, wie sehr auch von Nichtrauchern mit Begründungen wie
    —„Glyphosat ist ja noch viel schlimmer“ oder “
    —„Aber wessen Gesundheit machen sich die „Gutmenschen“ Sorgen??? “ bzw.
    —-„Jeder mündige Bürger sollte darüber selbst entscheiden, will ich „Rauchen“ oder eben „Nicht Rauchen“.“
    das Rauchverbot abgelehnt wird.

    ad „Glyphosat ist ja noch viel schlimmer“:

    Das mag ja durchaus sein. Mit Ihrer Begründung könnte man jedes Thema „abtun“ weil es ja noch schlimmere Probleme gibt. Warum beschäftigt uns z.B. alle die Luftqualität und der Autolärm in Wiener Neudorf wenn jeden Tag Menschen an Krebs sterben oder in Favoriten Menschen erstochen werden? Ist das deshalb kein Problem, das gelöst werden sollte?

    ad „Aber wessen Gesundheit machen sich die „Gutmenschen“ Sorgen??? “ und Jeder mündige Bürger sollte darüber selbst entscheiden, will ich „Rauchen“ oder eben „Nicht Rauchen“.“

    Ich sehe mich zwar nicht als „Gutmensch“, mache mir zum Beispiel Sorgen um mein Baby. Es ist nachgewiesen dass Passivrauchen eine der Hauptursachen für den plötzlichen Kindstod ist. Im Bezirk Mödling ist es aber mit einem Baby nach eigenen Erfahrungen fast unmöglich in einem „echten“ Nichtraucherbereich“ Essen zu gehen. Zwar gibt es oft „abgetrennte“ Bereiche, die Türen zwischen Nichtraucher- und Raucherbereich sind aber meistens offen (sonst würde das Personal nicht „durchkommen“) und oft muss man als Nichtraucher den Raucherbereich durchqueren um den Nichtraucherbereich zu erreichen.

    1. Ein_Moedlinger

      Für mich ist der Unterschied jener:

      • Aktiv zu rauchen ist eine bewusste Entscheidung
      • Passiv zu rauchen ist teilweise eine bewusste Entscheidung, Kinder und Angestellte der Gastronomie ausgenommen.

      Wenn man sich jedoch im Garten, Wald, in Parks, bei Feldern oder wo auch sonst aufhält, und dabei durch Giftstoffe – und Glyphosat ist ja nur einer von diversen Giftstoffen, die Gärtner, Gemeindebedienstete, Landwirte ua. in die Umgebung ausbringen – gesundheitliche Beeinträchtigung erfährt, ist das mit Sicherheit keine bewusste Entscheidung, eben dieses Risiko wie beim Aktiv/Passiv-Rauchen in Kauf zu nehmen.

      Insofern gesehen ist das Thema „Wir und unsere Umweltgifte“ von meinem Standpunkt aus gesehen wesentlich heikler und bedeutsamer – wenngleich ich es ebenso sehr bedauerlich finde, dass in der Gastronomie türkisblau nun eine Regelung, die endlich a) Klarheit und b) mehr Qualität in die Gastronomie gebracht hätte, umwirft. Bleiben zahlreiche Lokale halt weiterhin für mich persönliches Sperrgebiet … aber wo hat man die Sicherheit im Grünen? Erst oberhalb der Baumgrenze? Und welche Nahrungsmittel nehmen? Regionale Bio-Produkte ist klar, aber auch diese wachsen nicht auf einem anderen Planeten, da kann sich der Bio-Bauer noch so redlich bemühen, jedes Grundstück hat einen chemischen Nachbarn, solange wir noch auf Billig-Lebensmittel stehen ….

  9. Hannelore Schmid

    Lieber Mustermann!
    Ich stimme Ihnen zu. Die Argumentation, dass es eh schon egal ist ob geraucht wird oder nicht, weil wir rundherum durch andere Gifte geschädigt werden, nach dem Motto „ist die Kuh hin soll das Kalb auch hin sein“ (altes Sprichwort) ist natürlich nicht schlüssig. Leider müssen Sie als junger Vater für die Gesundheit Ihres Kindes gerade in der heutigen Zeit sehr viele Entscheidungen treffen, die unter Umständen Ihr bisher gewohntes Verhalten beeinträchtigen. In vielen Punkten können Sie das, etwa eben ob Sie ein Lokal aufsuchen, wo es einen Raucherbereich gibt oder aber auch ob Sie in der warmen Jahreszeit einen Gastgarten besuchen. Dort leide ich durch Rauchschwaden von den Nebentischen mehr als in einem Nichtraucherbereich in einem Lokal. Sie können entscheiden ob Sie zu Hause Wlan nutzen, ihr Kind mit 3 Jahren perfekt auf Ihrem Smartphone eigene Apps bedienen kann und in der Volksschule bereits das erste eigene Smartphone besitzt (lt. Ärzten die Strahlung für Gehirne kleiner Kinder sehr schädlich). Ich verstehe Ihre Sorgen, offenbar gibt es aber viele Eltern, die nicht so fürsorglich sind. Denn sonst bräuchten wir kein Gesetz, dass das Rauchen im Auto verbietet, wenn die Kinder mitfahren. Was mich an der Debatte so stört ist die Scheinheiligkeit. Auf der einen Seite ist die Herstellung und der Verkauf der Zigaretten legal. Der Staat kassiert sehr viel Geld über die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze in der Herstellung, im Vertrieb, Logistik und letztendlich im Verkauf. Auf der anderen Seite werden die Käufer kriminalisiert. Jetzt kann man argumentieren, dass der Raucher auch viel Geld kostet wenn er Krebs bekommt. Ja, stimmt aber da sind wir beim Solidaritätsprinzip. Die vielen Freizeitunfälle, jetzt fängt die Skisaison an z.B., Mountainbiker, Paraglider etc. verursachen auch viele Kosten und die wenigsten haben eine Privatversicherung. Beim Krebspatienten muss man dann noch leider anmerken, dass die Erkrankung meist um 50, 60 Jahre herum eintritt wenn die meisten schon viele Arbeitsjahre geleistet haben und dann frühzeitig sterben, somit Pensionskosten sparen.
    Den Vorschlag von Herrn Kern eine Volksbefragung zu machen, finde ich übrigens sehr gut.
    Ich wünsche Ihnen ein vielleicht erstes, besinnliches Weihnachtsfest mit Ihrem Baby und alles Gute für das Neue Jahr.

  10. Wiener Neudorfer

    Den Ball flach halten.

    Es bringt nix, ein Elend gegen das andere Elend auszuspielen.
    Die Politik schafft es seit Jahrzehnten nicht, die Bürger südlich von Wien gegen Verkehr, Lärm, Verschmutzung zu schützen. Tempo 80 auf ein paar hundert Metern scheint ein unlösbares Problem zu sein, wobei ich Herrn Janschka und seinen Mitstreitern den Willen dazu wirklich glaube und auf eine Lösung hoffe.
    Kaum eine Gemeindeführung verhindert aktiv, dass der Wiener Speckgürtel laufend immer mehr überbevölkert wird – mit allen folgenden Problemen!
    Die Einwanderungspolitik ist eigentlich keine, weil, im Gegensatz zu anderen Ländern (hier sei nur Kanada erwähnt), keinerlei Steuerung erfolgt, was an Ausbildung von den Einwanderern im Land gerade gebraucht wird.
    Unter Aufhebung aller bestehenden Gesetze wurden/werden Kriegsflüchtlinge (kein Asylrecht), mit Leib und Leben bedrohte Menschen (wegen ethnischer und politischer Verfolgung), und Wohlstandsmigranten lustig durcheinander gemischt!
    Anstatt zum Beispiel das Führen eines PKWs altersmässig hinaufgesetzt zu haben, hat man es heruntergesetzt (sehr viele Unfälle werden durch zu junge Lenker verursacht), anstatt die Anzahl von PKWs pro Familie mit gleichem Wohnsitz zu begrenzen, hat man die Öffis sträflich vernachlässigt.
    Diese Auflistung könnte man beliebig fortsetzen, leider!

    Aber zum Thema. Da haben viele Familien drei Autos im Betrieb, regen sich aber wegen nicht flächendeckender Rauchverbote auf. Es ist auch modern, gegen Kirchenglocken, Kuhglocken, Grillabende (mit Rauchentwicklung, natürlich), Fußgänger auf Fahrradwegen, Fahrradfahrer auf Fußwegen, laute Kinder, laute Menschen (früher war lautes Lachen ansteckend, heute scheint es eine Belästigung zu sein), kurzum, gegen alles, was nicht ins eigene Weltbild passt, mit Vehemenz vorzugehen!

    Und natürlich staatliche Regelungen einzufordern. Leute, wenn mir der Nachbar zu laut ist, dann gehe ich rüber und bin entweder selber mit laut, oder sage ihm das………

    Einer der grössten Irrtümer der Nichtraucherlobby ist ja, dass sie ignorieren, dass sie dort nicht hingehen müssen. Die Mutter, sehr besorgt ums Wohlergehen des jungen Lebens, muss eben nicht gerade in ein Lokal gehen, wo geraucht wird. Aber vermutlich wird das Kind schon per Auto herumgeführt? Und wie Frau Schmid es schon gesagt hat, sind WLAN, Handy, Tablet, Bluetooth und sonstige moderne Errungenschaften sicher schon gut im Haushalt integriert. Deshalb gehen die armen Kinder ja nichtmal bei schönstem Wetter vor die Haustüre.

    Um es ganz hart auszudrücken, wenn jemand will, dass er/sie und der Nachwuchs gesund lebt und aufwächst, dann darf man hier NICHT wohnen!! Das ist die traurige Tatsache. Kinder am Land werden in der Regel grösser und gesünder, „Dreck fressen“ am Bauernhof, hat noch alle Allergien verhindert…..

    Man hätte das Rauchverbot durchaus so lassen können – endlich Klarheit. Aber vorher die Betreiber zu millionenschweren Investitionen zu zwingen (!!!), und sie nachher wieder im Regen stehen zu lassen, ist doch eine Schweinerei, oder?

    Ich bin als Kind eines Kettenrauchers aufgewachsen, 60 Tschick am Tag, alles war gelb, die Nebelschwaden waren überall. Körperlich habe ich keine Einschränkungen feststellen können, keiner in der Familie hat Krebs bekommen (bis jetzt ich auch nicht, haltet mir die Daumen!).
    Mein Verhältnis dazu ist deshalb eher entspannt.
    Es gibt Phasen, da rauche ich auch, dann wieder nicht. Immer habe ich die Wünsche von Nichtrauchern akzeptiert. Da wird gegessen, da wird nicht geraucht…… Das ist Höflichkeit und Rücksichtnahme……. Wo ist das Problem? Wenn wir aber einen Männerabend beim Tarockieren haben, dann müssen die Nichtraucher eben „reinbeissen“ oder einfach gehen.

    So ist das Leben! Hört doch endlich auf, dem Gegenüber Vorschriften zu machen. Teilt ihm eure Wünsche mit, und in der Regel wird sich eine Lösung finden.

    Alles Liebe.

  11. Oliver Woller

    Soll der Lokalbetreiber entscheiden und nicht die Politik. Ist schließlich sein PRIVATbesitz.
    Die Politk will ja nur von den wesentlich größeren Gefahren ablenken (Dieselskandal, Direkteinspritzerskandal, Atommüll-endlager, Pestizide (Bienensterben…), Ärzte mit einer 72 Stunden-Woche, usw. usf.).

    https://www.youtube.com/watch?v=LouAMpelA40

  12. Auch ein Wiener Neudorfer

    Es ist wirklich absurd und grotestk, dass das wichtigste Gut – unsere Gesundheit – einen so geringen Stellenwert von unserer neuen Regierung bekommt. Es ist eine Schande, dass offenbar finanzielle und wirtschaftliche Interessen über unsere Gesundheit gestellt werden.

    Dort, wo die Verfügbarkeit einschränkt ist, geht auch der Konsum zurück. Gilt auch fürs Zigarettenrauchen. Und weniger Rauchen bedeutet auch weniger Lunenkrankheiten und das wiederum bedeutet weniger Kosten für unser Gesundheitssystem. Win. Win. Win.

    Das Argument „Wir sind alle mündige Bürger, jeder entscheidet selbst, ob er raucht oder nicht“ lasse ich nicht gelten. Die meisten Menschen fangen im Alter der Minderjährigkeit zu rauchen an und niemand soll mir erzählen, dass er als jugendlicher Minderjähriger die reife und überlegte Entscheidung „Ich werde jetzt Raucher“ getroffen hat. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mal selbst raucht viel höher, wenn man in einem Raucherhaushalt (Eltern rauchen) aufwächst.

    Wer sich dennoch für so mündig hält, selbst zu entscheiden, ob sie raucht oder nicht, hat IMMER noch die Möglichkeit vor die Türe des Restaurant ihrer Wahl zu gehen und dort ihre Tschick anzuzünden. Und sollte die Lust oder Sucht so groß sein, dann wird es auch möglich sein der Kälte im Winter zu trotzen.

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