SPÖ-Aussendungen: Soll man reagieren oder soll man nicht?

Es ist sehr überraschend mit wieviel Gehässigkeit, Falschinformationen und gekränktem Ehrgeiz die SPÖ Wiener Neudorf ständig versucht, die Arbeit der Reformpartnerschaft (übrigens schön, dass auch Kanzler Mag. Kern eine solche auf Bundesbene anstrebt) in Wiener Neudorf zu kommentieren.

Gerade jetzt gibt es wieder einen persönlichen Feldzug gegen einen unserer Gruppierung nahestehenden Mitarbeiter des Gemeindedienstes. Nachdem die SPÖ-Hoffnung, dass es die 3er-Koalition spätestens nach 6 Monaten „zerbröseln“ wird, nicht und nicht eintreten will, reagiert die SPÖ Wiener Neudorf immer aggressiver, wilder und persönlicher.

Die Orts-SPÖ hat jegliche Mitarbeit eingestellt. Die Ressortverantwortlichen kassieren zwar jeden Monat einen 4-stelligen Betrag, die Arbeit dafür machen andere. Gut, soll sein. Wir arbeiten gerne für Wiener Neudorf und übernehmen auch gerne die Arbeit der SPÖ-geschäftsführenden Gemeinderäte. Aber dass die SPÖ gerade die Arbeit der Ressorts, für die sie die Verantwortung trägt (z.B. Parkanlagen, z.B. Bildung, z.B. Jugend) ständig kritisiert, mutet zumindest eigenartig an.

Zugegeben, wir überlegen uns schon nach den jeweiligen SPÖ-Aussendungen, ob und wie wir darauf reagieren sollen. So werden wir auch weiterhin mit Faktenchecks arbeiten. Aber: Soll man dem Dreck jedes Mal eine Watsche geben? Andererseits: Reagiert man nicht, dann gibt es möglicherweise einige, der diese Unwahrheiten glauben könnten, weil sie nicht erwidert werden.

Die SPÖ Wiener Neudorf lebt nach wie vor in der irrwitzigen und paranoiden Vorstellung, dass unser Ort ihr gehöre und dass die SPÖ auf die wichtigsten politischen Ämter in Wiener Neudorf praktisch eine Erbpacht hätte.

Ich höre immer wieder von Personen, die der SPÖ nahestehen, aber zu mir ein äußerst gutes Verhältnis haben, dass sie des öfteren dafür gemaßregelt und sogar gemieden werden.

Das 1.Mai-Fest war auch ein derzeit typischer Fall: Viele Wiener Neudorfer/-innen kamen zu einer völlig unpolitischen Gemeindefeier und wurden von -zig Personen in SPÖ-Montur empfangen. Es haben sich viele – nicht nur bei mir – darüber sehr beschwert. Es muss jede Bürgerin/jeder Bürger die Gewissheit haben, dass Gemeindeveranstaltungen un(partei)politisch ablaufen. Niemand aus ÖVP, Umweltforum oder FPÖ fiele auch nur im entferntesten ein, eine Gemeindeveranstaltung parteipolitisch auszunützen.

Die SPÖ kann mit dem „offenen Gemeindeamt“, das wir praktizieren überhaupt nicht umgehen. Wir besprechen nahezu jeden Gemeinderats-Tagesordnungspunkt in den Ausschüssen im Vorfeld mit allen Fraktionen. Alle Gemeinderäte erhalten dieselben Informationen. Alle haben dieselbe Chance zur Mitarbeit. Es gäbe so viel zu tun, wo sich die SPÖ für Wiener Neudorf nützlich machen könnte.

Aber die SPÖ Wiener Neudorf sieht ihren Beitrag für Wiener Neudorf offenbar einzig und alleine in der Verbreitung von Falschinformationen mit der Hoffnung, dass es immer mehr werden, die diese glauben. Eine eigenartige Strategie für eine Gruppe, die jahrzehntelang Verantwortung getragen hat und vorgibt, diese auch in Zukunft wieder tragen zu wollen, sich aber mit ihren Methoden immer mehr ins Abseits stellt. Aber natürlich ist es auch eine Taktik, fünf Jahre lang (bis zur nächsten Gemeinderatswahl im März 2020) Wahlkampf zu machen. Ob das erfolgreich ist, wird sich in drei Jahren zeigen.

Alleine dass mehrere Gruppierungen eng für das Wohl einer Gemeinde zusammenarbeiten können – und sich nicht und nicht zerstreiten -, passt offenbar überhaupt nicht in das überdauerte Weltbild der Funktionäre der Orts-SPÖ.

 

8 Gedanken zu „SPÖ-Aussendungen: Soll man reagieren oder soll man nicht?

  1. Jutta

    Ich muss hier sagen – toll geschrieben! ich bin nur wenig politisch angehaucht, aber das tut hier nicht zur Sache. Ich sehe das so: es geht um die Gemeinde Wiener Neudorf, und um die Zusammenarbeit und Kommunikation untereinander.
    Natürlich weiß ich nicht, wie es sich im Hintergrund verhält, das ist das größte Problem für mich um irgendeine Partei zu beurteilen.

  2. Hannelore Schmid

    Ja, gratuliere, finde auch, dass das gut geschrieben ist. So soll es sein, alle Partelen arbeiten zusammen für Wr. Neudorf, egal welcher Gruppierung sie angehören. Das ist ja auch das größte Problem der Bundespolitik, dass die das nicht und nicht kapieren.

  3. Karl

    Vielen Dank für Ihren lesenswerten Artikel. Wie sie schreiben, ist ein Faktencheck sicher die verständlichste und beste Form der Reaktion auf jede Aussendung des politischen Mitbewerbers. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass der 1.Mai schon eine eigene und spezielle Geschichte hat ( https://www.feiertage-oesterreich.at/staatsfeiertag-1-mai/ ), auch wenn das beim Maifest natürlich überstrapaziert wurde. Die Zeiten, in denen man konkrete Aussendungen mit „Freundschaft“ unterschreibt, sollten eigentlich seit 1991 vorbei sein. (Jahr der Einstellung der Arbeiterzeitung). Es wird sich zeigen, ob sich dadurch Wähler angesprochen fühlen (werden).

    1. Herbert Janschka

      Lieber Karl,
      ich gebe Ihnen recht, was die eigene und spezielle Geschichte des 1. Mai betrifft. Aber nur der Nationalfeiertag am 26. Oktober ist der Staatsfeiertag am 1. Mai sind heute österreichweite Feiertage, die nicht auf religiöse Begründungen basieren. Beide Feiertage gehören der Gegenwart und dem Staat Österreichs und damit allen Österreichern. Der Versuch, einen Staatsfeiertrag politisch zu vereinnahmen ist für mich abzulehnen – egal von welcher Richtung.

  4. Don.R.Wetter

    Ich fragen mich ob es denn keine Möglichkeit gibt den hochbezahlten, aber arbeitsverweigernden roten Gemeinderäten, das Gehalt einfach nicht mehr auszubezahlen denn: wo keine Leistung da auch keine finanzielle Abgeltung. Es dreht sich mir der Magen um wenn ich daran denke dass mit meinen Steuergeldern solche Schmarotzer finanziert werden und das nicht zu knapp. So wie es offensichtlich zu sein scheint ist das schlicht weg Arbeitsverweigerung! Und wer dafür jeden Monat noch frech die rote Pfote aufhält und andere seine Arbeit machen lässt der hat echt den Knall nicht gehört!

    Wie ist denn die rechtliche Lage betreff Arbeitsverweigerung von Gemeinderäten und so es eine Möglichkeit gibt solche Missstände abzudrehen wer könnte bzw. müsste denn da tätig werden?

  5. Herbert Janschka

    Lieber Don.R.Wetter!
    Emotional geht es mir wie Ihnen. Der SPÖ steht jedoch gemäß Wahlergebnis eine gewisse Anzahl von Gemeinderäten, Ausschuss-Vorsitzenden und Geschäftsführenden Gemeinderäten zu – und damit ganz bestimmte Aufwandsentschädigungen. Wer wieviel für die Aufwandsentschädigung arbeitet, bestimmt jeder selbst.
    D.h. die geschäftsführenden Gemeinderäte der SPÖ, Ing. Wöhrleitner (Bildung, Kinderbetreuungseinrichtungen), Fr. Schön (Grünanlagen, Friedhof), Hr. Grundtner (Ver- und Entsorgung), Hr. Dubsky (Inklusion und Integration) und Dr. Messogitis (Jugend und Jungfamilie) haben zwar wichtige Ressorts bekommen, aber ich habe keine Handhabe, die Herrschaften zur Arbeit zu zwingen.
    Ich kann ihnen die Ressorts wieder entziehen. Das ist die einzige Handhabe, die ich habe. Aber das hat keine finanziellen Auswirkungen.
    Damit in den SPÖ-Ressorts trotzdem etwas weitergeht, habe ich gemeinsam mit den Gemeinderäten der Liste ÖVP, des Umweltforums und FPÖ die Arbeit übernommen – selbstverständlich ohne zusätzliche finanziellen Leistungen.

    Ich möchte aber nicht verabsäumen zu erwähnen, dass es aber in der Gruppe der SPÖ-Gemeinderäte durchaus Personen gibt, die die Gemeinderatsarbeit durchaus ernst nehmen und mit denen auch ein gutes Miteinander und eine gute Zusammenarbeit gelebt wird.

    Es soll ein Sprichwort geben, demzufolge der Kopf von oben zu stinken …….

  6. Erika

    Wie sagt schon Erich Kästner?…..“Du darfst nie so tief sinken um von dem Kakao durch den man dich zieht auch noch zu trinken“….ABER alles muß man auch nicht überschwappen lassen,
    eine Grenze um bei der Wahrheit zu bleiben sollte doch gesetzt werden.Wir wollen doch hoffen daß unsere Wr.Neudorfer Mitbürger so viel Verstand haben sich eine eigene Meinung zu bilden
    wenn sie die Fakten genau durch lesen.Wir sollten doch alle einfach zusammenhalten in dieser
    nicht gerade einfachen Zeit.
    Das Leben ist kurz man sollte es sinnvoll nutzen – Mißgunst und Nörgelei bringt nur ein krankes verbittertes Leben.
    Mit allen guten Wünschen
    Erika

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