Irgendwie ist es echt zaach mit der SPÖ Wiener Neudorf!

 

In jedem Betrieb sind gemeinsame Aktionen zur Verbesserung des Betriebsklimas üblich. Auch in vielen Gemeinden gibt es immer wieder gemeinsame Aktivitäten der verschiedenen Fraktionen. Seit Monaten bemühe ich mich immer wieder, in die gut funktionierende Zusammenarbeit von ÖVP, UFO und FPÖ auch die SPÖ einzubinden. Beispiele: Ich habe es mit einem Vorschlag zu einer gemeinsamen Klausur versucht. Die SPÖ hat abgelehnt. Gemeinsamer Workshop. Die SPÖ hat abgelehnt. Gemeinsame Weihnachtsfeier. Die SPÖ hat abgelehnt.

Das Jahr 2015 ist wirklich gut verlaufen. Die Gemeinde hat sich finanziell gut entwickelt. Auch die ersten Monate 2016 gehen in diese Richtung. Die gesetzten Maßnahmen zeigen die erhoffte Wirkung. Es haben zwar nicht alle Gemeinderäte dieselben Verdienste für diese Entwicklung, aber ich verstehe uns als Gemeinderat als Ganzes. Wir sind ein Team, das zum Wohl von Wiener Neudorf arbeiten soll. Seit immerhin 6 Jahren verzichten Gemeinderäte, Ausschussvorsitzende und geschäftsführende Gemeinderäte auf ca. 20 % ihrer zustehenden Aufwandsentschädigung. Grund war die vor 10 Jahren entstandene finanziell kritische Situation rund um die Finanzgebarung und den ausufernden Schuldenstand. Immerhin hat der Gemeinderat in den letzten Jahren damit € 400.000,- einsparen können.

Also habe ich mir gedacht, ich bedanke mich für dieses Entgegenkommen und lade die Gemeinderäte mit ihren jeweiligen Partnern zu den Seefestspielen nach Mörbisch ein, wohin die Gemeinde sowieso am kommenden Freitag fährt.

Was macht die SPÖ? Sie macht wieder ein Politikum daraus. Ich hätte mich gefreut, wenn – wie in gut funktionierenden Betrieben üblich – die Mitarbeiter (in diesem Fall die Gemeinderäte) die Chance für eine gemeinsame Aktivität genützt  – und wir auch ein gemeinsames Zeichen gesetzt hätten.

So postet die SPÖ im Facebook nachstehenden Eintrag (auszugsweise):

Gratiskarten für Mörbisch
Folgende Einladung erging an alle GemeinderätInnen:
„Am Freitag, 8. Juli 2016 findet die Fahrt zu den Seefestspielen Mörbisch statt… Im Namen von Herrn Bürgermeister Janschka würden wir uns freuen, Sie und Ihren Partner/in (!!!) dazu einzuladen zu dürfen…“

Nach Rücksprache mit dem Gemeindeamt wurde uns bestätigt, dass diese Veranstaltung (Busfahrt, Besuch der Vorstellung, Heurigenbesuch) für die GemeinderätInnen GRATIS ist!

Wir SPÖ GemeinderätInnen haben dankend abgelehnt. Wir sind der Auffassung, dass es sich ein gut bezahlter Mandatar der Marktgemeinde Wiener Neudorf leisten wird können, diese Veranstaltung aus dem eigenen Börserl zu bezahlen.

Natürlich kann jeder Mandatar eine Veranstaltung aus dem eigenen Börsel bezahlen. Es kann auch theoretisch jeder Mitarbeiter die Kosten für einen Betriebsausflug oder für eine Firmenfeier aus eigenem tragen. Trotzdem ist es üblich, dass diese Kosten das jeweilige Unternehmen trägt. Darum geht es bei derartigen Events doch nicht. Da geht es um etwas ganz anderes.

Ich werde weiter um eine Zusammenarbeit kämpfen. Ich werde weiter die Hand ausstrecken. Ich werde weiter gemeinsame Aktivitäten anbieten. Ich weiß, ich sollte akzeptieren, dass die SPÖ jeden Gedanken an eine Zusammenarbeit von vorne herein ablehnt. Ich will es aber nicht akzeptieren. Und ich werde weiter darum kämpfen, auch wenn ich mir noch so viele Abfuhren, Anfeindungen und Postings einhandle.

Wahrscheinlich würde die SPÖ aber auch andererseits heftig kritisieren, wenn ich keine gemeinsamen Aktivitäten anbieten würde. Manchmal ist es echt zaach mit der SPÖ Wiener Neudorf.

5 Gedanken zu „Irgendwie ist es echt zaach mit der SPÖ Wiener Neudorf!

  1. maex

    … es liegt meist an den Personen … Kleingeister bleiben eben Kleingeister 😉 … wie trotzige Kinder halt … so etwas ist nur traurig … eigentlich sollten alle Gemeinderäte zum Wohl von Wiener Neudorf arbeiten … na ja … vielleicht gelingt es einigen Genossen noch über ihren Schatten zu springen …

  2. Wiener Neudorfer

    Gelebte Demokratie? Scheint eher das letzte Aufbäumen eines im Sterben liegenden Dinosauriers zu sein….Schade, dass einst „staatstragende“ Großparteien, dazu gehört „leider“ auch die ÖVP (Bundesregierung) dazu, einen derart unwürdigen Eiertanz aufführen.

    Eigentlich müsste man ja Gemeinderäte, die dauerhaft nicht arbeiten wollen, einfach entlassen können! Dass das nicht möglich ist, zeigt wieder, wie entfernt das politische Geschehen vom „normalen“ (Berufs)leben ist.

    Fahren die roten Kollegen jetzt wenigstens aus eigener Kasse mit (war ironisch gemeint)?

    Eigentlich sollte man ja wirklich mit dem nassen Fetzen aufräumen, aber das wird leider auch noch kommen, wenn Politdarsteller aller Farben so weitermachen.

    Lieber Herr Janschka, zeigen Sie und das gesamte Team weiter, das es nicht immer so sein muss!

  3. Paco

    »Es kann der Frömmste nicht im Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.«
    (Schiller, Wilhelm Tell)

    1. Ferdinand Weiß

      So ein Verhalten der roten Gemeinderäte in solch einer Funktion ist völlig inakzeptabel 🙁

      Interessant wäre ob alle roten Gemeinderäte unter der Fuchtel vom Hrn. Altbürgermeister Wöhrleitner stehen und dieses Verhalten an den Tag legen (müssen) obwohl sie es vielleicht so garnicht wollen.

      Wie auch immer: wer es nicht schafft über seinen geistigen Schatten zu springen und nicht seiner Funktion nachkommt um FÜR die Gemeinde und FÜR seine Bürger zu arbeiten der hat es nicht verdient auch nur einen Cent Gemeinderats-Salär zu beziehen.

      1. Wiener Neudorfer

        Lieber Herr Weiß,

        wie ich oben schon sagte, der nasse Fetzen wird schon noch kommen!

        Und hoffen wir, dass es nur ein nasser Fetzen ist. Ein Volk lässt sich nur bis zu einem gewissen Maße gängeln, und wenn das „Schnitzel“ am Tisch nicht mehr gegeben ist, die Existenz immer mehr bedroht ist, man also immer weniger zu verlieren hat, dann wird es „krachen“!

        Unnötig wäre das, weil in unseren „Wohlstands“ländern so eine Entwicklung absolut nicht sein müsste.

        Aber auch der „politische“ Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht!

        Ich kann die Verhaltensweisen der abgehobenen Politdarsteller schon seit Jahren nicht mehr verstehen……

        „Soll das Volk doch Kuchen essen, wenn es kein Brot mehr hat“

        Wie das damals für die herrschenden Eliten geendet hat, ist bekannt.

        Heute, so scheint es, wurde das „blaue“ Blut durch das der Wirtschafts – Kapital – und Politikerkaste ersetzt.

        Die Stimme des Volkes, auch „vox populi“ genannt, beginnt sich auch in unserem schönen, gemäßigten Land zu erheben, man beachte nur die 50%(!) für einen blauen Präsidentschaftskandidaten!

        Vor 30, 20 und sogar 10 Jahren hätte ich das alles nicht für möglich gehalten……

        Alles Gute!

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