Archiv für den Monat: Mai 2015

So sicher ist Wiener Neudorf und der Bezirk Mödling

 

Die gute Nachricht zuerst: Im gesamten Bezirk Mödling gab es im Jahr 2014 knapp unter 8.000 Straftaten. Das ist ein Rückgang um mehr als 3 %. Und: Der Polizei gelingt es immer häufiger, die Straftaten aufzuklären und auch „Banden“ dingfest zu machen. Aber natürlich gehört unser Bezirk mit dem gesamten Ballungsraum Wien zu den Bezirken mit den meisten Delikten. Leider gab es wieder viele Verkehrsunfälle, davon 355 mit Personenschäden, davon leider 5 Tote.

Zwei Drittel der Straftaten betreffen Diebstähle, Einbrüche und Sachbeschädigungen. Der Rest verteilt sich auf Betrugsfälle, Körperverletzungen und Suchtgiftdelikte u.ä. Glücklicherweise gab es im Bezirk im letzten Jahr keinen einzigen Mord und keinen einzigen Mordversuch.

Die meisten Diebstähle betreffen Fahrräder (ca. 500) und Taschen-Trickdiebstähle (ca. 500). Die Kfz-Diebstähle sind von 70 auf 40 Stück zurückgegangen.

Die meisten Einbrüche werden in Wohnhäuser und Wohnungen verübt (ca. 500). Ebenfalls stark betroffen sind Einbrüche in geparkte Autos (ca. 360).

Auf Wiener Neudorf heruntergebrochen heißt das:

  • 230 Einbrüche, davon ca. 70 in Wohnhäuser und Wohnungen. Das ist im Vergleich mit anderen Gemeinden überdurchschnittlich.
  • 200 Diebstähle, vor allem betroffen sind Handys und Ladendiebstähle
  • 110 Sachbeschädigungen
  • 40 Körperverletzungen
  • 20 Suchtgiftfälle (vor allem Cannabis)

Wichtige Vorsichtsmaßnahmen, die von der Polizei empfohlen werden:

Die Haus- und Wohnungseinbrüche finden zumeist geballt in der Dämmerungszeit der Monate Oktober bis März statt. Einfache Sicherheitsmaßnahmen wie heruntergelassene Jalousien oder aufgedrehte Lichter können Einbrecher abhalten. Und natürlich (klar, dass gerade ich das vorschlage) ist eine ausreichende Versicherung ein gutes Mittel, um im Eventualfall neben allen Problemen wenigstens den finanziellen Schaden ersetzt zu bekommen.

Bei Kfz-Diebstählen (vor allem am SCS-Gelände) kommt es immer häufiger zu Einbrüchen ohne Einbruchsspuren. Die Signale beim Verschließen der Kfz mittels Funksender werden immer häufiger abgefangen. Deshalb ist es wichtig, wirklich zu kontrollieren, ob das Auto tatsächlich versperrt ist (Stichwort: Kontrollgriff). Am besten ist es, mit dem Schlüssel zuzusperren und nicht mit dem Funk.

In jedem Fall ersucht die Polizei verdächtige Wahrnehmungen zu melden. Jede Polizeidienststelle ist froh über jeden Hinweis. Lieber einmal zu viel (auch wenn es umsonst ist) alarmieren als nicht alarmieren.

„Bürgermeister-Reise“ nach Riga

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Seit Jahren verbringen einige Bürgermeister und Vize-Bürgermeister des Bezirks Mödling ein gemeinsames Wochenende, um sich auszutauschen, um offene Themen zu besprechen und auch um sich näher kennen zu lernen. Angeführt wird dieses jährliche Beisammensein vom Bezirkshauptmann. Ziel der Reise ist die Hauptstadt des jeweiligen Landes, das die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Heuer: Riga – Lettland.

Zugegeben: Wir wussten bislang nichts von der Existenz dieser jährlichen Reisen. Umso mehr waren wir davon überrascht, dass Wiener Neudorf dazu angemeldet war. Allerdings verständlich, weil die Zusage zur Reise noch vor der Gemeinderatswahl durch den Alt-Bgm. erfolgen musste.

Heuer war die Reise aus mehreren Gründen sehr spannend. Erstens weil wir ein Land besuchten, das den meisten eher unbekannt war und zweitens, weil es etliche politische Veränderungen gab und es dadurch noch wichtiger war, Kontakte zu knüpfen.

Interessant und wichtig für mich und Frau Vize-Bgm. Dr. Kleissner war auch der Besuch bei unserem Botschafter, Dr. Arad Benkö (am Foto links) in seiner Privatresidenz. Damit haben wir jetzt auch einen direkten Draht in dieses östliche EU-Land, falls einer unserer Betriebe im Ort einen Kontakt benötigt.

Aufgrund dieser Abwesenheit am letzten Wochenende habe ich leider einige Veranstaltungen versäumt, darunter auch die Muttertagsfeier in Bärnkopf und einen Event unserer Pfadfinder. Ich ersuche aus diesem Grund um Verständnis für mein Fernbleiben.

Kahrteich: Wir sind „startklar“

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Kahrteich Ost-Strand

Das Gemeindeteich-Team rund um Christian Luka hat die Anlage rund um den Kahrteich komplett in Schuss gebracht. Wir sind startklar. Der Sommer kann kommen. Wir haben eine perfekte Wasserqualität, die alle Monate von der Behörde kontrolliert wird. Dank der Mithilfe des Tauchvereins wurde ein Fischaufzuchtgebiet, also eine Schutzzone für Fischlaiche (an der Nord/Ost-Ecke) geschaffen. Am Ost-Strand gibt es erstmals einen Trinkwasserbrunnen, der von vielen Eltern seit Jahren gefordert wird. Das habe ich sofort veranlasst.

Mir bleibt nur uns allen einen schönen Sommer zu wünschen und viele erholsame Stunden am Kahrteich.

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Kahrteich

Brasiliens Bischof Erwin Kräutler in Wiener Neudorf

Herbert und Gaby Janschka, Bischof Erwin Kräutler, Pfarrer Dr. Iosef Antoci vor der Pfarrkirche Maria Schnee in Wiener Neudorf

Den Firmlingen in Wiener Neudorf wurde am letzten Sonntag eine ganz besondere Ehre zu Teil. Bischof Erwin Kräutler, auf Heimaturlaub in Österreich, zelebrierte das Firmungs-Hochamt in Wiener Neudorf.

Erwin Kräutler, 1939 in Koblach, Vorarlberg, geboren, ging nach seiner Priesterweihe 1965 als Missionar zum Rio Xingu und Amazonas nach Brasilien. Seit 1981 steht er der flächenmäßig größten Diözese Brasiliens als Bischof vor.

Bischof Kräutler setzt sich nicht nur für christliche Werte ein, sondern kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte der Armen, für die Rechte der sozialen Unterschicht und vor allem der Indios. Damit machte er sich zum Erzfeind der Großgrundbesitzer und Ausbeuter. Nach der Ermordung eines Ordensbruders und einer Ordensschwester  wollte er neben den Mördern auch die Hintermänner vor Gericht bringen. Bekannt ist auch sein Kampf für den Umweltschutz, vor allem sein Widerstand gegen das Staudammprojekt Belo Monte, demzufolge viele Indio-Völker ihren Lebensraum verlieren würden und seine Anzeigen gegen einflussreiche Personen in der Provinzhauptstadt Altamira wegen sexuellen Missbruchs von Kindern. Seit über 9 Jahren steht Bischof Kräutler deswegen unter Polizeischutz und wird rund um die Uhr von 2 Polizisten auf Schritt und Tritt bewacht.

Durch die Bekanntschaft mit unserem Diakon, DI Obermeier, und unserer Pfarrsekretärin, Maria Obermeier, ist es gelungen, Bischof Kräutler nach Wiener Neudorf einzuladen.

Unsere Pfarrkirche Maria Schnee war bis zum letzten Stehplatz restlos gefüllt. Die Art und Weise, wie Bischof Kräutler die Messe zelebrierte, hat gezeigt, wie modern, wie schwungvoll, wie heutig die Katholische Kirche sein kann. Tolle Unterstützung gab es dabei von unserem „Wald- und Wiesenchor“. Und das absolut lockere Auftreten des Bischofs (ohne Stab und Mitra), sein Zugehen auf die Menschen und auch seine einzigartige Predigt hat uns eine Ahnung davon gegeben, warum Erwin Kräutler zu den eindrucksvollsten, charismatischsten und bekanntesten Vertretern der Katholischen Kirche weltweit zählt.

Dass Bischof Erwin Kräutler die Firmungs-Messe zelebrierte war nicht nur ein großer Tag und eine große Ehre für die Firmlinge, nicht nur für die Ortskirche, sondern für ganz Wiener Neudorf.

Die Messe wurde nicht nur von Wiener Neudorf TV aufgenommen, sondern auch vom ORF. Einen Beitrag können Sie in der Sendung „Feiertag“ am Pfingstsonntag sehen.